Finanzierung schwierig

Mehr Schulsport „nicht auf Kosten der Vereine“

Steiermark
25.05.2025 18:12

Die tägliche Bewegungseinheit soll in Österreich weiter ausgebaut werden. Die Sport-Dachverbände sehen das grundsätzlich positiv – sie befürchten aber, künftig weniger Geld für ihre eigenen Vereine zur Verfügung zu haben, und schlagen laut Alarm. 

Der Vorstoß der Bundesregierung kann grundsätzlich nur begrüßt werden: Das Konzept der täglichen Bewegungseinheit soll weiter ausgebaut werden. Angesichts von vielen Studien über zu wenig Sport und zu viel Bildschirmzeit bei Buben und Mädchen ein wichtiger Ansatz.

Österreichweit gab es zuletzt laut offiziellen Angaben über dieses Programm für 300.000 Kinder in 1500 Kindergärten und 2300 Volksschulen mehr Sport. Vor drei Jahren starteten in allen Bundesländern Pilotregionen, in der Steiermark war es der Bezirk Leibnitz.

Sportvereine müssen stark sparen
Noch stärker als bisher eingebunden werden sollen die drei großen Sport-Dachverbände ASVÖ, ASKÖ und Sportunion, sie sollen gar zu einer tragenden Säule werden. Doch bei diesen stellt sich die Frage: Wer soll das bezahlen? Bereits jetzt würden die Verbände die tägliche Bewegungseinheit mit einem hohen Eigenanteil mittragen, „obwohl die großen Profiteure des Projekts aus unterschiedlichen Bereichen wie Gesundheit und Bildung kommen“, heißt es.

Nun drohe eine jährliche Kürzung der Mittel um 1,5 Millionen Euro. Daher ist die Sorge groß, dass die Verbände, um den Sport zu Schulen zu stützen, bei den eigenen 15.000 Vereinen, also bei der eigentlichen Kernaufgabe, Abstriche machen müssen. Diese wären aber ohnehin schon vom Sparkurs im Bund schwer getroffen.

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Es muss gelingen, die notwendigen Mittel für die Fortsetzung aufzustellen und diese Aufgabe nicht an die Sportvereine abzuwälzen.

(Bild: Jauschowetz Christian)

Christian Purrer (ASVÖ)

„Mühsam aufgebaute Strukturen stehen am Spiel“
Daher schlagen die Dachverbände Alarm: Finde sich keine Lösung, „dann stehen mühsam aufgebaute Strukturen im Bereich Gesundheits- und Nachwuchssport auf dem Spiel“, warnt etwa ASVÖ-Geschäftsführerin Manuela Fally. Und ASVÖ-Steiermark-Präsident Christian Purrer sieht vor allem das Gesundheits- und Bildungsministerium gefordert: „Es muss gelingen, die notwendigen Mittel für die Fortsetzung aufzustellen und diese Aufgabe nicht an die Sportvereine abzuwälzen.“

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