Eine alte Sparfiliale verwandelt sich in Radenthein gerade in ein hochmodernes Einsatzzentrum für gleich mehrere Organisationen. 2026 soll das Millionen Euro schwere Vorhaben feierlich eröffnet werden.
Darauf freuen sich die Einsatzkräfte schon seit Jahren: In Radenthein bekommen Feuerwehr, Bergrettung und Bauhof eine neue und hochmoderne Heimatstätte.
Denn das Rüsthaus wurde 1943 erbaut, und blieb seitdem beinahe unverändert. Es entspricht einfach nicht mehr den aktuellen Einsatzanforderungen. Bei den Bergrettern Radenthein Nockberge sieht es ähnlich aus. Die 51 aktiven Mitglieder, die insgesamt acht Gemeinden betreuen, sind derzeit im Ort in einer Garage untergebracht. Die Zu- und Ausfahrtssituation sei zudem suboptimal. Und der Bauhof erfülle auch nicht mehr den Anforderungen einer modernen Kommune. „Es fehlen räumliche Strukturen und ein entsprechendes Platzangebot“, sagt Bürgermeister Michael Maier.
Das neue Einsatzzentrum ist ein starkes Zeichen für Sicherheit, interkommunale Zusammenarbeit und moderne Infrastruktur im ländlichen Raum.
LHStV. Martin Gruber
Und so sollen alle drei Organisationen unter ein Dach gebracht werden. Wie berichtet, wird das neue Einsatzzentrum auf dem Standort gebaut, wo sich die alte Spar-Filiale befindet. „Im Jahr 2022 wurde das Grundstück mit der sich darauf befindlichen alten SPAR-Filiale, welches direkt an der Millstätter Straße B98 gelegen ist, erworben und plante seit diesem Zeitpunkt den Umbau in ein kommunales Einsatzzentrum“, so Maier weiter.
„Hier entsteht nicht nur ein modernes Zuhause für unsere Stützpunktfeuerwehr Radenthein, die Bergrettung Radenthein-Nockberge und den Wirtschaftshof Radenthein – es wächst ein gemeinsamer Ort der Sicherheit, der Zusammenarbeit und der Verlässlichkeit. Und damit auch der gegenseitigen Wertschätzung!
Landesrat Daniel Fellner, Gemeinde- und Feuerwehrreferat
Man habe sich unter anderem für einen Umbau des bereits vorhandenen Gebäudes entschieden, weil es keine neue Bodenversiegelung braucht, eine nachhaltige Nachnutzung möglich ist, keine zusätzlichen Erschließungskosten anfallen, und genug Platz auf zwei Geschossen.
Es wurde Jahrzehnte dafür gekämpft, das Projekt immer weiterverfolgt und auf aktuellen Stand gebracht, wo wir uns auch durch etwaige Rückschläge nicht abhalten ließen.
Hannes Daborer, Gemeindefeuerwehrkommandant
Ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung ist eine Bausteinaktion, die durch die Feuerwehr und die Bergrettung initiiert wird. Diese Spenden, um die die Einsatzorganisationen bitten, sollen den Bedarf für zusätzliche Ausstattungen decken.
Dieser zentrale Standort gewährleistet nicht nur optimale Einsatzbedingungen für unsere Bergretter, sondern fördert auch die enge Kooperation mit anderen Blaulichtorganisationen. Die räumliche Nähe zu Feuerwehr und Rettungsdienst ermöglicht schnellere Abstimmungen und effizientere Einsätze zum Wohl aller Bürger.
Hannes Gütler, Landesleiter Bergrettung Kärnten
Und so sollen im Erdgeschoss Fahrzeughallen und Einsatzräume für Feuerwehr und Bergrettung errichtet werden, Mitarbeiterräume und das Büro vom Bauhof sowie gemeinsame Sanitärräume und ein multifunktionaler Einsatzraum sind dort auch geplant. Im Untergeschoss sind Fuhrpark, Lagerräume und Werkstätten für den Bauhof angedacht.
Derzeit sind die Gebäude der Feuerwehr, der Bergrettung und des Bauhofes auf mehrere Standorte im Stadtgebiet verteilt und alle sanierungsbedürftig. Mit dem neuen Einsatzzentrum entsteht ein Zukunftsprojekt für Radenthein und die gesamte Region.
Bürgermeister LAbg. Michael Maier
Im Dezember ist die Fertigstellung des Mega-Vorhabens angedacht. Im Frühjahr 2026 ist die Inbetriebnahme geplant. Gut vier Millionen Euro kostet das Projekt, das durch Bundesmittel, EU-Mittel, interkommunale Zusammenarbeit, Liegenschaftsverkäufe, der Bausteinaktion, Landesmittel und der Gemeinde finanziert wird.
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