Ab Juni dürfen sich Stationsleitungen über ein Gehaltsplus freuen. Ihre Stellvertreter fühlen sich indes übergangen.
Unstimmigkeiten gibt es derzeit auf so manchen Stationen in Spitälern und Pflegeeinrichtungen des Wiener Gesundheitsverbundes. Grund dafür sind Gehaltserhöhungen, was ja grundsätzlich positiv ist, wäre da nicht eine Gruppe, die anscheinend vergessen wurde: die Stationsleitervertreter. Während die Führungskräfte im Bereich der Pflege sowie der MTDG-Berufe (inklusive Leitungen der Hebammen, medizinische Assistenzberufe und Lehrkräfte im Gesundheitswesen) ab 1. Juni eine monatliche Zulage von 350 bis 600 Euro brutto bekommen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sie übersehen wurden.
Ein Wigev-Sprecher
Ihre Vertretungen sind von dieser Chargenzulage nicht betroffen – das bestätigt der Wiener Gesundheitsverbund auf „Krone“-Anfrage. „Das bedeutet jedoch nicht, dass sie übersehen wurden, sondern vielmehr, dass die Chargenzulage in dieser Funktion nicht zur Anwendung kommt“, heißt es.
Bis zu 600 Euro brutto an Chargenzulage bekommen Führungskräfte im Wiener Gesundheitsverbund im Bereich der Pflege sowie der MTDG-Berufe ab 1. Juni.
Dass sich Vertretungen dennoch unfair behandelt fühlen, rührt daher, dass sie im Vergleich zu vielen ihrer Kollegen (Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Pflegefachassistenten) gehaltsmäßig letzten Endes schlechter aussteigen. Geschuldet ist das der Erhöhung der Zulagen für Sonn-, Feiertags- und Nachtdienste sowie die Sonderzahlung für kurzfristige Dienstübernahmen, die für die Vertretungen, die ausschließlich Tagposten besetzen, nicht zur Anwendung kommen.
Mehr Verantwortung für weniger Gehalt
„Wir haben eine Position mit mehr Verantwortung, werden aber gehaltstechnisch benachteiligt. Das ergibt keinen Sinn“, hört man etwa aus Spitalsstationen. Dieser Umstand sorgt vielerorts für Diskussionen und schlechtes Klima, was angesichts des ohnehin stressigen Alltags auf den Stationen erschwerend hinzukommt.
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