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2200 Gefahrenstellen: Radfahrer schlagen Alarm

Wien
16.05.2025 16:00

In der Theorie ist Wien auf dem Weg zur Fahrradmetropole. In der Praxis holpert es gewaltig: Mehr als 2200 Problemstellen haben Radfahrer in den vergangenen Wochen auf einer Karte des Verkehrsclubs eingetragen.

Zebrastreifen, bei denen das Rad keinen Platz hat, Ampelphasen, bei denen man mehr steht als fährt, und Radwege, die plötzlich im Nichts enden – Wiens Radfahrer haben gesprochen. Oder besser: markiert. Mehr als 8700 Problemstellen wurden österreichweit zwischen März und Mai auf der Online-Karte des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) eingetragen. Allein in Wien gingen mehr als 2200 Beschwerden ein – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Verkehrswende vielerorts auf der Bremse steht.

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Am meisten Zustimmung erhielt die Beschwerde zur Kreuzung bei der Urania. Hier, wo Schülergruppen und Kindergartenkinder gemeinsam mit Radfahrern in enge Verkehrsinseln gepfercht werden und der Autoverkehr auf mehreren Spuren vorbeirauscht, sprechen Betroffene von einer „unerträglichen“ Situation. Die Ampel schaltet träge, die Wegeführung ist unübersichtlich – und verbessert wurde seit Jahren nichts. Ein Muster zieht sich durch alle Einträge: Gefährliche Stellen sind in Wien mit Abstand das größte Problemfeld – über 770 Mal wurden sie genannt. Die Radinfrastruktur bleibt ein Flickwerk – mit klaren Schwachstellen in beinahe allen Bezirken.

Bezirke können nun nachbessern
„Die Einträge geben den Bezirken eine wertvolle Information, wo Verbesserungen gewünscht werden. Wichtig ist, die Problemstellen rasch zu prüfen und dort, wo es möglich ist, sie zu beseitigen“, mahnt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Denn ein sicheres, durchgängiges Radnetz sei kein Lifestyle-Bonus. Was bleibt, ist eine Karte, die mehr als tausend Worte sagt.

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