Der Brand in einem aufgelassenen Schauraum für Luxusautos in Attnang-Puchheim in Oberösterreich löste einen großen Feuerwehreinsatz aus. Die Ermittler konnten einige heiße Spuren wie eine Bengalo-Fackel und den Schuh des mutmaßlichen Täters sichern. Jetzt läuft die Suche.
Gesucht wird wohl nicht ein hübsches Mädchen mit einem Kleid aus Gold und Silber, und es ist auch nicht der Sohn des Königs, der in seinem Land den Besitzer des Schuhs ausfindig machen will. Stattdessen sind es Beamte des oberösterreichischen Landeskriminalamts, und naturgemäß wollen sie den Besitzer des Schuhs nicht zur Braut, sondern in Haft nehmen.
Großer Sachschaden
Aber von vorne: Am 16. April waren die Einsatzkräfte zu einem Brand in Attnang-Puchheim gerufen worden. Dort angekommen, stellte sich schnell heraus, dass der Brand in dem aufgelassenen Luxusauto-Schauraum offenbar gelegt worden war. Obwohl keine italienischen und deutschen Boliden mehr darin ausgestellt waren, war der Sachschaden aufgrund von Rußniederschlag groß.
Benzin im Schauraum verschüttet
Trotz einen Monats intensiver Ermittlungen sind der oder die Täter nach wie vor unbekannt. „Weil bei der Tat offenbar jemand verletzt wurde, haben wir die umliegenden Ärzte und Krankenhäuser kontaktiert, aber ohne Erfolg“, heißt es vom zuständigen Sachbearbeiter. Den Ermittlern zufolge sei Benzin im Schauraum verschüttet und – ungewöhnlicherweise – mit einer bengalischen Fackel, wie man sie aus Fußballstadien kennt, entzündet worden.
Wir suchen nun quasi wie der Prinz nach dem Besitzer des gefundenen Turnschuhs. Die DNA-Analyse steht noch aus.
Landeskriminalamt Oberösterreich
Hoffen auf DNA-Spuren
Diese blieb am Tatort zurück. Ebenso aber auch eine – im wörtlichen Sinn – noch heißere Spur: ein stark abgenutzter, schwarz-weißer Turnschuh der Marke Calvin Klein Jeans in Größe 44. „Es hat bei der Brandlegung eine Explosion gegeben, dabei hat es dem Täter wortwörtlich den Schuh ausgezogen“, erklärt der Kriminalbeamte den Fund. So abgetragen wie der Sneaker ist, erhoffen sich die Beamten DNA-Spuren. Deren Auswertung steht aber noch aus.
Motiv weiter rätselhaft
Auch das Motiv für die Tat ist rätselhaft, solange Täter und Hintermänner unbekannt sind. Ein Zusammenhang mit dem Sportwagenhändler und -vermieter, dem die Räumlichkeiten gehörten, liegt nahe. Der Betrieb, der verschiedene Flitzer von Ferrari, Lamborghini, Porsche, Audi und BMW zum Verkauf und zur Langzeitmiete anbot, war nämlich kurz zuvor mit Pauken und Trompeten pleite gegangen.
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