„Krone“ bei Reinigung

Graffitis auf Zügen: Enormer Schaden in Kärnten

Kärnten
14.05.2025 10:00

Allein in Kärnten wurden im vergangenen Jahr insgesamt 46 ÖBB-Fahrzeuge besprüht. Die „Krone“ durfte in Villach vier Experten bei der mühsamen und kostspieligen Reinigung eines Zuges über die Schultern schauen.

Rund 130 Quadratmeter haben Leo, Heimo, Dragan und Oliver in der Wagenwaschanlage in Villach zu bearbeiten. Beinahe eine komplette Zuggarnitur wurde von selbst ernannten Künstlern besprüht. Selbst die Fenster blieben nicht verschont. Schwerstarbeit für das Sonderreinigungsteam – jeder Quadratzentimeter muss von Hand gesäubert werden. Teils mit Bürsten, teils mit Reinigungspads.

Sonderreinigungsexperte Leo vor der völlig zu gesprühten Zuggarnitur.
Sonderreinigungsexperte Leo vor der völlig zu gesprühten Zuggarnitur.(Bild: Klaus Loibnegger)
Insgesamt rund 130 Quadratmeter müssen von Leo, Heimo, Dragan und Oliver in der Waschanlage in Villach per Hand gesäubert werden.
Insgesamt rund 130 Quadratmeter müssen von Leo, Heimo, Dragan und Oliver in der Waschanlage in Villach per Hand gesäubert werden.(Bild: Klaus Loibnegger)
Bevor tatsächlich gereinigt werden kann, müssen die besprühten Flächen vorbahndelt werden.
Bevor tatsächlich gereinigt werden kann, müssen die besprühten Flächen vorbahndelt werden.(Bild: Klaus Loibnegger)
In diesem Fall geht es dank eines auf Wasser basierenden Lacks etwas einfacher.
In diesem Fall geht es dank eines auf Wasser basierenden Lacks etwas einfacher.(Bild: Klaus Loibnegger)

„Besonders hartnäckig sind Lacke auf Harzbasis. Die Flächen müssen erstmals vorbehandelt werden. Und erst dann können wir mit der tatsächlichen Reinigung beginnen“, erklärt Vorarbeiter Leo beim „Krone“-Lokalaugenschein. Bis zu zwei Tage werden die vier Experten benötigen, damit der Zug wieder in Rot und Weiß erstrahlt – und so wieder auf Schiene gebracht werden kann.

Im Vorjahr verzeichneten die ÖBB österreichweit 2710 Fälle von Sachbeschädigung durch Graffitis – und einen Gesamtschaden von 4,5 Millionen Euro für Reinigung und Stehzeiten der Züge. Allein in Kärnten gerieten im Jahr 2024 insgesamt 46 Fahrzeuge ins Visier. Schaden: 250.000 Euro! „Vor allem im Winter haben wir viel zu tun. Die Nächte sind länger, Sprayer haben dementsprechend länger Zeit, sich im Schutze der Dunkelheit auszutoben“, weiß Leo.

„Lebensgefährliche Sachbeschädigung“
„Abgesehen davon, dass sich Sprayer beim illegalen Betreten der Bahnanlagen in Lebensgefahr begeben, sprechen wir hier nicht von Kavaliersdelikten, sondern von Sachbeschädigungen! Wird ein Täter erwischt, trägt er die vollen Kosten. Wiederholungstätern drohen mitunter gar Gefängnisstrafen“, betont ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner.

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