Nach Sichtungen

„Gemma Wolf schauen“ als neuer Freizeittrend

Burgenland
14.05.2025 07:00

Derzeit häufen sich die Sichtungen von Meister Isegrim im Burgenland. Das lockt nun auch Ausflügler an, die auf Spurensuche gehen.

Der sogenannte Gaffer-Effekt ist nicht nur auf Unfälle im Straßenverkehr beschränkt. Schaulustige sind genauso in der freien Wildbahn zu finden. Der Wolf-Tourismus gilt als neue Freizeitbeschäftigung, wie Burgenländer berichten, die in der Nähe jener Stellen im Wald wohnen, wo es zu Sichtungen gekommen sein soll.

Wolf lockt Ausflügler an
„In den vergangenen Tagen sind immer wieder Ausflügler aufgetaucht, die genau nachgefragt haben und alle Details über die aktuelle Begegnung mit einem Wolf wissen wollten“, erzählt eine Anrainerin aus Zillingtal. Wie berichtet, hatte erst vor Kurzem ein umherstreifendes Exemplar seine Spuren im Bezirk Mattersburg hinterlassen, konkret im Schöllingwald zwischen Bad Sauerbrunn und Wiesen. Eine angesiedelte Mufflonherde ist dort zu Hause.

Die vor Kurzem entdeckten Spuren eines Wolfs.
Die vor Kurzem entdeckten Spuren eines Wolfs.(Bild: Grammer Karl)

 Neugierige Touristen
„Die Leute kommen von weit her und sind neugierig. Sie wollen sich auf die Suche nach den Wolfsspuren begeben“, teilen Bewohner aus Nachbargemeinden mit. Das Phänomen erinnert örtliche Naturfans an den Bären-Tourismus in Rumänien: „Eine Karpaten-Hochstraße hat sich aufgrund der extrem zunehmenden Schar an Ausflüglern regelrecht zu einer Safaristrecke entwickelt. Die Tiere werden mit Futter angelockt und verlieren die Scheu vor dem Menschen.“

Ein „Boom“ mit Folgen
Viele Schaulustige reisen in Rumänien an, um Meister Petz aus nächster Nähe fotografieren zu können. „Mittlerweile werden sogar geführte Touren angeboten“, gibt ein Insider aus der Reisebranche zu bedenken. Ein „Boom“ mit bösen Folgen: „Übertriebene Neugierde kann gefährlich werden. Ausflügler gehen hierzulande einem Wolf nach und lassen ihren Hund dabei frei. Kommt es zur Konfrontation der Tiere, zieht immer der Hund den Kürzen“, warnt ein Jäger.

Wolfsichtungen sollen übrigens künftig über eine Meldestelle registriert werden.

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