Drei befreundete Paare kämpfen mit den (Beziehungs-)Problemen des Alltags. Wie nahe dabei Freud und Leid sowie Komödie und Drama beieinander liegen, zeigen die Superstars Steve Carell, Tina Fey, Colman Domingo und Co. auf bravouröse Weise.
Es passiert selten, dass man seinen Seelenverwandten findet. Und trotzdem ist es uns allen sechs gelungen“, ist sich Jack (Will Forte) sicher. Gemeint sind Nick (Steve Carell) und Anne (Kerri Kenney-Silver), die ihren 25. Hochzeitstag feiern, Danny (Colman Domingo) und Claude (Marco Calvani) so wie er selber und seine Frau Kate (Tina Fey). Die drei gutbürgerlichen Paare mittleren Alters sind seit der Uni miteinander befreundet und unternehmen einmal im Quartal einen gemeinsamen Urlaub.
„Wie Kollegen im Kernkraftwerk“
So weit, so gut – oder zu gut, um wahr zu sein, wie sich relativ rasch herausstellt. Als sich die Gruppe aufteilt, beichtet Nick Jack und Danny, dass er sich von Anne trennen möchte, denn mit Seelenverwandtschaft hat ihre Beziehung lange nichts mehr zu tun. „Wir sind wie Kollegen in einem Kernkraftwerk – wir sitzen Abend für Abend im gleichen Zimmer und überwachen andere Bildschirme“, mokiert er sich über sein frustrierendes Eheleben. Nicks später Sinneswandel geht auch an den anderen Paaren nicht spurlos vorüber und bringt bei seinen Freunden einen unaufhaltsamen Stein ins Rollen.
Bereits 1981 wurde der von Alan Alda geschriebene und inszenierte Film – er schlüpfte damals auch in die Rolle des Jack – ein Riesenerfolg. Die Tücken zwischenmenschlicher Beziehungen sind auch – wenn gut in Szene gesetzt – ein zeitloser Stoff. Das beweist auch die Neuauflage von „The Four Seasons“, diesmal allerdings in acht halbstündigen Folgen. Eigentlich als Komödie betitelt, was wahrscheinlich an der Besetzung mit den „Saturday Night Live“-Veteranen Carell, Forte und Fey liegt, hat die Serie aber weit mehr zu bieten als schnöde Schenkelklopfer.
Zwischen Komödie und Drama
Gekonnt und mit viel Grazie balancieren die Charaktere auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Drama. Es sind Figuren, die Mitten im Leben stehen und dieses – einige mehr, andere weniger -, mit all seinen Höhen und Tiefen, hinterfragen. Höhen und Tiefen, die jeder von uns schon kennt oder unweigerlich eines Tages kennenlernen wird, denn es geht um Geschichten, wie sie nur das Leben schreibt. Steve Carells Nick fasst es in einem Gespräch mit seiner Serientochter Lila (Julia Lester) sehr prägnant zusammen: „Wir sind nur Menschen, Menschen mit Fehlern“.
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