Erste Konsequenzen

WM-Skandal: „…dann kann man Skispringen beerdigen“

Nordische Ski WM
10.03.2025 13:29

Der Manipulationsskandal bei den am Sonntag beendeten nordischen Ski-Weltmeisterschaften sorgt weiter für jede Menge Aufregung. Legende Sven Hannawald findet nun deutliche Worte. (Auch bei „Krone oder Kasperl“ war der WM-Eklat ein großes Thema – zu sehen oben im Video!)

Der ehemalige deutsche Star-Springer Sven Hannawald geht sogar so weit, sich große Sorgen, um seine Sportart zu machen. „In meinem schlimmsten Albtraum hätte ich nicht gedacht, dass es so weit kommt. Ich hoffe, dass alle Entscheidungsträger endlich aufwachen und sich ein rigoroses Reglement überlegen. Ansonsten kann man Skispringen in zwei Jahren beerdigen“, sagte der 50-Jährige der „Bild“-Zeitung.

Sven Hannawald
Sven Hannawald(Bild: GEPA)

Anonym gefilmte und Medien zugespielte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für große Aufregung. Die Aufnahmen zeigen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise manipuliert. Die Gastgeber nähten ein steifes Band in ihre Anzüge, die dadurch einen Wingsuit-Effekt nach dem Absprung erhielten. Der ursprünglich zweitplatzierte Marius Lindvik und Johann Andre Forfang wurden danach im Einzel von der Großschanze disqualifiziert.

Der Anzug von Marius Lindvik wurde manipuliert.
Der Anzug von Marius Lindvik wurde manipuliert.(Bild: Tröster Andreas)

Verbands-Hauptsponsor zieht sich zurück
Der Weltverband FIS richtete eine Untersuchungskommission ein, um herauszufinden, ob weitere Bewerbe im Skispringen sowie in der Nordischen Kombination davon betroffen waren. Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu begrüßte die Untersuchung: „Wir werden selbstverständlich uneingeschränkt kooperieren.“ Aalbu kündigte Konsequenzen an und schloss nicht aus, dass schon vor den Bewerben der Raw Air diese Woche am Osloer Holmenkollen jemand seinen Job verlieren könnte.

Zumindest Geld ging im Verband jedenfalls bereits verlustig, denn einer der sechs Hauptsponsoren des norwegischen Skisprungverbandes zieht sich per sofort aus der Sponsoringvereinbarung zurück, schrieb „VG“. Es sei nicht vereinbar, das Logo auf den Trikots einer Mannschaft zu haben, die betrügt, hieß es von Seiten des nun ehemaligen Unterstützers, einer Anwaltskanzlei.

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