Es gebe "klinische Ähnlichkeiten" zwischen MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) und SARS, etwa das Auftreten von Fieber, Husten und die Dauer der Inkubationszeit, erklärte Studienleiter Siad Memisch, der auch saudiarabischer Vize-Gesundheitsminister ist. Das MERS-Virus (das Bild zeigt eine kolorierte elektronenmikroskopische Aufnahme) führe aber schneller zu Atemversagen.
Außerdem betreffe MERS vor allem ältere Patienten mit Vorerkrankungen - 45 der 47 untersuchten Patienten wurden laut der Studie auch wegen Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Nierenerkrankungen oder anderen Krankheiten behandelt. SARS hatte dagegen vergleichsweise junge und gesunde Menschen getroffen.
Ansteckungsgefahr niedriger als bei SARS
Dass die Sterblichkeitsrate bei MERS-CoV so hoch ist, liegt laut Memisch auch daran, dass besonders schwere Fälle untersucht wurden. Viele Patienten mit einem milderen Krankheitsverlauf oder untypischen Symptomen seien nicht erfasst worden. Die Ansteckungsgefahr ist der Studie zufolge bei MERS deutlich niedriger als bei SARS.
Weltweit sind bisher 90 Menschen mit dem Virus infiziert worden, 45 Todesfälle wurden auf die Krankheit zurückgeführt. Am stärksten ist Saudi-Arabien betroffen, wo im Juni 2012 der erste Todesfall gemeldet wurde. MERS-Fälle gab es außerdem in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Jordanien, Tunesien, Katar und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der genaue Übertragungsweg ist noch unklar.
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