Emotionale Worte

Freundin des Opfers: „Wollten uns heute treffen“

Kärnten
16.02.2025 15:01

Es ist kaum in Worte zu fassen, wie sich Nina und Charlotte fühlen. Sie beide kannten das Opfer (14), das beim religiös motivierten Amoklauf von einem syrischen Asylberechtigten niedergestochen wurde und schließlich auch verstorben ist.

„Heute bin ich aufgewacht und habe realisiert, dass es leider kein Traum ist, es ist wirklich passiert!“, kämpft Charlotte mit ihren Tränen. Sie war eine Freundin des 14-jährigen Villacher Opfers und steht völlig unter Schock. „Wir haben uns durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt“, erzählt sie der „Krone“.

Der junge Villacher wurde am Samstag brutal von einem 23-jährigen Syrer aus dem Leben gerissen, kurz davor hat Charlotte noch mit ihrem Freund über Textnachrichten Kontakt: „Kurz vor dem Vorfall haben wir noch ausgemacht, dass wir uns heute treffen. Er war einfach ein super Mensch“, erinnert sie sich, sichtbar emotional berührt. Die Erinnerung an das gemeinsame Eislaufen mit ihrem Freund wird Charlotte jedenfalls nicht vergessen.

Nina Juri hatte kurz eine Beziehung mit dem 14-jährigen Opfer.
Nina Juri hatte kurz eine Beziehung mit dem 14-jährigen Opfer.(Bild: Evelyn Hronek)
Charlotte behält sich die positiven Erinnerungen ans gemeinsame Eislaufen im Herzen.
Charlotte behält sich die positiven Erinnerungen ans gemeinsame Eislaufen im Herzen.(Bild: Evelyn Hronek)

„Er war immer für andere da“
Auch Nina Juri kannte das Opfer, sie hatten im vergangenen Jahr eine kurze Beziehung. Sie besuchte, wie viele andere Jugendliche, am Sonntag die Trauerzone, um sich zu verabschieden. „Bis jetzt waren wir sehr gut befreundet, er war wie ein bester Freund für mich“, beschreibt Nina ihren Ex-Freund, der immer hilfsbereit und nett gewesen sei. „Er war immer für mich da – und jetzt ist es wichtig, dass ich für andere da bin, die sich genauso schwer tun, mit dem, was passiert ist, umzugehen!“

Ninas Vater begleitete seine Tochter und appelliert an die Politik: „Wir brauchen endlich strengere Regeln, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten. Villach braucht mehr Polizeipräsenz!“, so Hubert Juri.

„Alles ist so surreal“
Lorenz Meschik (19) kannte das Opfer auch aus der Schule: „Die ganze Sache ist so surreal, weil man so etwas eigentlich nur aus den Nachrichten kennt“, so Lorenz, der eine Kerze angezündet hat. „Es hätte jeden von uns erwischen können, meine Freunde und ich überlegen uns jetzt schon, ob wir zum Fasching oder abends noch in die Stadt gehen“, beschreibt er das Gefühl der Unsicherheit, das sich seit dem schrecklichen Vorfall in Villach breit macht.

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