Unlautere Praktiken?

EU leitete Untersuchung gegen Onlineshop Shein ein

Wirtschaft
05.02.2025 17:22

Die EU-Kommission hat eine Untersuchung gegen den chinesischen Online-Marktplatz Shein eingeleitet. Im Fokus steht, ob die Plattform ausreichend gegen missbräuchliche Vertragsbedingungen und unlautere Geschäftspraktiken vorgeht.

Verstöße gegen den europäischen Verbraucherschutz seien möglich. Shein sei über die Untersuchung informiert worden, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, dass alle Bemühungen begrüßt würden, „die das Vertrauen und die Sicherheit europäischer Verbraucher in den Online-Einkauf stärken sollen“.

Bereits im Juni 2024 hatte die Brüsseler Behörde detaillierte Informationen von Shein verlangt, etwa über das Vorgehen gegen illegale Produkte und Manipulation von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Kommission wollte zudem Auskunft, inwiefern die Händlerinnen und Händler zurückzuverfolgen seien.

Ähnliche Untersuchung gegen Temu
Die EU-Kommission hatte bereits eine ähnliche Untersuchung gegen Temu geführt. Damals waren etwa problematische Praktiken wie falsche Rabattaktionen, gefälschte Bewertungen sowie fehlende und irreführende Informationen zu Rechtsansprüchen der Verbraucherinnen und Verbraucher festgestellt worden.

Aufgrund ihrer niedrigen Preise erfreuen sich die Onlinehändler großer Beliebtheit. Politikerinnen und Politiker sowie der Konsumentenschutz kritisieren unter anderem die fehlende Qualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen.

„Über chinesische Online-Händler werden teilweise Produkte eingeführt, die nicht den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Die Berichte über gefährlichen Elektroschrott und schadstoffbelastetes Kinderspielzeug häufen sich. Für schadhafte Ware haftet aber in der Regel der Importeur und bei Online-Bestellungen ist das oft die Endverbraucherin, welche die Ware bestellt“, sagte jetzt Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen. 

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Über chinesische Online-Händler werden teilweise Produkte eingeführt, die nicht den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen

„Die Digitalisierung und der wachsende E-Commerce haben unsere Märkte und die Welt des Handels grundlegend verändert. Umso wichtiger ist es, dieser Entwicklung nicht regulatorisch hinterherzuhinken, sondern vorausschauend zu handeln, um alle EU-Bürgerinnen und EU-Bürger– insbesondere die kleinsten – vor unsicheren Produkten zu schützen“, sagte Elisabeth Grossmann, SPÖ-EU-Abgeordnete.

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