Schneemangel

Wie geht es im Halleiner Skigebiet weiter?

Salzburg
28.01.2025 07:00

Ein Sessellift im Dauer-Stillstand! Eine Wirtin, die ihre Hütte zusperren könnte! Wenig Schnee auf den Pisten trotz künstlicher Beschneiung. Die Zinkenlifte suchen nun den Ausweg aus der Schnee-Misere. . . 

„Ich mache das mittlerweile 18 Jahre, aber irgendwann geht es nimmer.“ Sandra Lindtner, Wirtin des Zinkenstüberls am Halleiner Dürrnberg, weiß nicht mehr weiter. Ihr Geschäft ist in diesem Winter völlig eingebrochen. Der Sessellift fuhr mangels Schnee bislang kein einziges Mal. Auch die Tourengeherroute ist weiter gesperrt. „Zu mir verirren sich bloß am Wochenende ein paar Wanderer und Sonnenanbeter“, seufzt sie.

Zwei Mitarbeiter musste Lindtner bereits entlassen. Derzeit sperrt sie ihr Stüberl nur am Samstag und am Sonntag auf. „Die Fix- und Betriebskosten fressen uns auf“, klagt die Gastronomin. Und: „So ist der Winterbetrieb nicht mehr sinnvoll. Vielleicht sperren wir nur noch im Sommer auf.“

Wirtin Sandra Lindtner ist verzweifelt: „Die Situation ist gefährdet langsam unsere Existenz.“
Wirtin Sandra Lindtner ist verzweifelt: „Die Situation ist gefährdet langsam unsere Existenz.“(Bild: Tröster Andreas)

Das kleine Skigebiet mit seinen drei Liften – es gehört der Stadtgemeinde Hallein – verfügt über künstliche Beschneiung. Dennoch ist seit dem 26. Dezember 2024 nur der untere Schlepper in Betrieb. „Wir legen alle Aufmerksamkeit auf den unteren Hang und sind froh, dass wir dort etwas für die Kinder hinbekommen haben“, sagt Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). Eine Präparierung aller Pisten sei bislang einfach nicht möglich gewesen. „Unsere Mitarbeiter haben alles Menschenmögliche getan“, bekräftigt der Stadtchef. Auch Wirtin Lindtner meint: „Das Liftpersonal war wirklich sehr bemüht.“

„Wenn ich will, beschneie ich da den ganzen Berg“
Walter Alber, Obmann vom Halleiner Skiklub, sieht das völlig anders: „Man könnte viel mehr machen. Die Beschneiungsanlagen sind gewaltig. Wir hatten im Winter über Wochen Minusgrade. Wenn ich will, beschneie ich da den ganzen Berg in ein paar Tagen.“ Der Dürrnberg wäre für den Skiklub ein wichtiger Trainingsstandort. „So müssen wir immer herumfahren. Aber woanders werden wir mit offenen Armen empfangen“, sagt Alber. Sein Appell: „Alle zusammen könnten den Berg beleben.“

Das sieht auch Bürgermeister Stangassinger so: „Wir werden noch im Februar zusammen mit Sandra Lindtner schauen, wie es weiter gehen kann. Vielleicht muss unser Hauptaugenmerk künftig im Sommerbetrieb liegen.“

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