Hoher Preis für Fahrt

Lampedusa: Seit Freitag trafen 1200 Migranten ein

Ausland
27.01.2025 11:58

Die süditalienische Mittelmeerinsel Lampedusa wird einmal mehr von Flüchtlingen überschwemmt: Allein seit Freitag landeten rund 1200 Migranten auf der Insel zwischen Sizilien und Tunesien, wie die Behörden berichteten.

Am Montag trafen bisher 121 Migranten mit zwei Booten auf Lampedusa ein. An Bord befanden sich den Angaben zufolge Pakistaner, Bengalen, Ägypter, Ivorer und Syrer. Sie gaben an, bis zu 7000 Euro für die Überfahrt bezahlt zu haben.

Am Sonntag wurden elf Anlandungen mit insgesamt fast 500 Personen gemeldet. Am Samstag waren 127 Migranten von der Küstenwache und einem Schiff der EU-Grenzschutzbehörde Frontex nach Lampedusa gebracht worden. Bereits am Freitag wurden zehn Schiffsanlandungen mit 469 Menschen an Bord gemeldet.

Der Flüchtlingsstrom auf die Insel Lampedusa nimmt wieder zu.
Der Flüchtlingsstrom auf die Insel Lampedusa nimmt wieder zu.(Bild: AFP)

Überlebende von Schiffbruch auf Lampedusa eingetroffen
Bei einem Schiffbruch in maltesischen Gewässern 53 Seemeilen vor Lampedusa waren am Sonntag zwei Kinder ums Leben gekommen. Ein maltesischer Rettungshubschrauber evakuierte eine schwangere Frau und einen schwer verletzten Mann, während ein Schiff der italienischen Küstenwache die anderen 15 Überlebenden abholte. Sie trafen unterdessen ebenfalls auf Lampedusa ein.

Italien bringt Migranten wieder nach Albanien
Italien bringt inzwischen trotz früherer Niederlagen vor Gericht wieder Migranten in ein Aufnahmezentrum nach Albanien. Das Schiff „Cassiopea“ der italienischen Marine habe im Mittelmeer vor Lampedusa 49 Migranten an Bord genommen, um sie dorthin zu bringen, teilte das Innenministerium in Rom am Sonntag mit. Damit nimmt die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ungeachtet einer nicht vollständig geklärten Rechtslage und einer offenen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ihren Albanien-Plan wieder auf. Sie will in dem Nicht-EU-Staat über Asylanträge bestimmter Migranten entscheiden lassen, die aus Sicht Roms aus sicheren Herkunftsländern kommen.

Immer wieder machen sich Migranten auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer. Seit Anfang Jänner trafen 1750 Migranten in Italien ein, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2024 waren es 1.298 gewesen. 2024 wurde ein Rückgang bei den Migrantenankünften von 60 Prozent gegenüber 2023 gemeldet. 66.615 Personen hatten Italien auf dem Seeweg über das Mittelmeer erreicht.

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