In dem Ranking (Bild 2), das Militärausgaben und Achtung der Menschenrechte genauso einbezieht wie die Bedrohung durch terroristische Anschläge, die Zahl der Gewaltverbrechen sowie die Struktur des Sicherheitsapparates, schneidet Österreich mittlerweile besser ab als die Schweiz und liegt auch deutlich vor dem Nachbarn Deutschland (Platz 15). Als Datengrundlage dienten den Studienautoren nach eigenen Angaben unter anderem Informationen der Weltbank und diverser UN-Organisationen.
Aber selbst in Teilen Europas, dessen Staaten 13 der ersten 20 Plätze des Index belegen, herrschten laut der Studie im Vorjahr verglichen mit 2011 weniger friedliche Rahmenbedingungen. Grund seien vor allem die wirtschaftlichen Probleme in einigen EU-Staaten. Sie hätten Länderbewertungen etwa in den Bereichen Kriminalität, gewaltbereite Proteste oder politische Instabilität sinken lassen. Als Beispiele nennt die Studie Spanien und Portugal.
Welt wurde 2012 weniger friedlich
Insgesamt ist die Welt im vergangenen Jahr der traditionellen Studie des Institute for Economics and Peace (IEP) zufolge ein weniger friedlicher Ort geworden. Konflikte hätten sich insbesondere im Nahen Osten und Afrika verschärft. Seit 2008 habe sich die Bewertung von über 100 Ländern verschlechtert, während nur knapp 50 Nationen Schritte in Richtung Frieden gemacht hätten. Grund dafür seien die gestiegene Zahl an Tötungsdelikten, höhere Militärausgaben und eine wachsende politische Instabilität.
Die USA landen im Index der friedlichsten Nationen nur auf Rang 99. Grund dafür sind die vielen Gefängnisinsassen, die hohen Militärausgaben, die Beteiligung an mehreren internationalen Konflikten, eine hohe Zahl an Tötungsdelikten sowie die waffenfreundliche Gesetzeslage.
Syrien mit größter Rang-Verschlechterung
Insgesamt sind 162 Länder untersucht worden. Auf den hintersten Plätzen befinden sich die Krisenländer Syrien (Platz 160), Somalia (161) und Afghanistan (162). Im Falle Syriens handelt es sich um die größte Rang-Verschlechterung eines Landes seit Bestehen des Index. Libyen (145) dagegen hat sich mit seiner neu gewählten Regierung und der schrittweisen Erholung seit den Unruhen von 2011 deutlich verbessert.
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