Zeugen filmten mit

Amok-Fahrt mit Bagger erst durch Schüsse gestoppt

Ausland
31.12.2024 16:34

Gefährlicher Zwischenfall in Deutschland: Die Polizei musste eine Amok-Fahrt mit einem Bagger durch Schüsse stoppen. Der Verdächtige, der zuvor bereits auf dem Gelände einer Baufirma gewütet hatte, starb.

Der Mann hatte in der fränkischen Stadt Grünsfeld (Baden-Württemberg) einen Bagger von dem Gelände der Baufirma gestohlen, damit einen Streifenwagen und weitere Fahrzeuge beschädigt und auch drei Polizisten verletzt. Zunächst hieß es, nur eine Beamtin sei während der wilden Verfolgungsjagd eingeklemmt worden.

Ein Facebook-Video zeigt die Fahrt mit der gekaperten Baumaschine:

Der Fahrer sei schließlich in Tauberbischofsheim durch eine Schussabgabe gestoppt worden und noch an Ort und Stelle verstorben, bestätigte eine Polizeisprecherin. Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben.

Fahrt dauerte mehr als 50 Minuten
Die Polizei schrieb auf X von einer „mutmaßlichen Amokfahrt“, die mehr als 50 gedauert habe. Der Verdächtige soll demnach bereits bei der Baufirma zuvor auch das komplette Bauinventar zerstört haben. 

Auf einem weiteren Video, das in den sozialen Medien geteilt wird, sieht man, wie der Bagger sich immer wieder um die eigene Achse dreht, Beamte umkreisen das Gefährt und feuern Schüsse ab. Zuvor seien Streifenwagen dem Bagger hinterhergefahren, hätten sich ihm aber nicht in den Weg gestellt, berichtete eine Polizeisprecherin. „Einem Bagger einen Streifenwagen in den Weg zu stellen – da können sie sich selber vorstellen, wie sinnvoll das ist.“

Ein weiteres Video auf X zeigt den Zugriff der Polizei:

Mindestens vier Streifenwagen seien beschädigt worden, wie viele zivile Wagen, ist offen.

Der Fahrer des Baggers sei am Ende durch eine Schussabgabe gestoppt worden, bestätigte die ...
Der Fahrer des Baggers sei am Ende durch eine Schussabgabe gestoppt worden, bestätigte die Polizei.(Bild: APA/onw-images/Fabian Koss)

Verdächtiger ist 38-jähriger Deutscher
Ob der Mann bei der betroffenen Baufirma arbeitete, war zunächst unklar. Über Motivlage und mögliche Hintergründe wurde vorerst nichts bekannt gegeben – nur so viel: Es handle sich um einen 38-jährigen Deutschen, berichtet die dpa.

Jene Beamtin, die bei dem Vorfall eingeklemmt wurde, habe zwischenzeitlich das Krankenhaus verlassen können. Insgesamt seien drei Polizisten leicht verletzt worden, alle drei Beamten sind demnach dienstunfähig.

Polizeigewerkschaft: Extrem gefährliche Situation
Die Gewerkschaft der Polizei lobte den Einsatz der Beamten vor Ort. „Die eingesetzten Kräfte haben in einer extrem dynamischen und gefährlichen Situation professionell gehandelt und damit Schlimmeres verhindert“, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP in Baden-Württemberg, Thomas Mohr. „Es ist tragisch, dass am Ende ein Menschenleben zu beklagen ist, doch die Polizei hatte die Verantwortung, weitere Opfer zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.“

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