Historische Entdeckung

Udo Jürgens als Bruchpilot, Klammer als Tarzan

Der junge Franz Klammer und Udo Jürgens bei den Dreharbeiten.(Bild: zVg)

Eine Jodel D112 hat Villachs Autoexperte Gerald Taferner in Einzelteile zerlegt auf einem Dachboden in Bad Bleiberg entdeckt. Das alte Sportflugzeug hat eine ganz besondere TV-Geschichte.

40 Jahre ist es her, dass Willy Hasslitzer für den ORF das Drehbuch „Mit Udo und Franz“ geschrieben hat. „Eine TV-Show, welche die Geschichte zweier Freunde zeigt, die unterschiedlicher nicht sein könnte“, erinnert sich Hasslitzer. Und in der Einleitung sah man Udo Jürgens als Bruchpiloten im Cockpit eines abgestürzten Flugzeugs sitzen, während sich Franz Klammer als Tarzan ins Bild schwang.

Die Jodel D112 aus der TV-Show „Mit Udo und Franz“ kann im Automuseum Taf-Timer in Villach bestaunt werden.(Bild: zVg)

(Bild: zVg)

Daraufhin sagte Udo Jürgens zu Klammer: „Ich Udo, Du Franz“ und der antwortete darauf mit: „Merci Chérie“. Der Rest gilt längst als österreichische Fernseh-Geschichte. Hasslitzer: „Für die Dreharbeiten haben wir uns damals ein Flugzeug ausgeliehen und das Klagenfurter Stadtgartenamt hat extra einen Dschungel errichtet.“ Jetzt ist das Flugzeug, in dem Udo Jürgens saß, auf einem Dachboden in Bad Bleiberg aufgetaucht.

„Es war in Einzelteile zerlegt“, so Gerald Taferner zur „Krone“, der in Villach das Automuseum Taf-Timer betreibt: „Die Jodel D112 mit der Kennung OE-ABB ist unser erstes Flugzeug.“ Das Sportflugzeug wurde in Frankreich entwickelt und hatte 1950 seinen Erstflug. Die Jodel D112 ist bereits eine Weiterentwicklung und verfügt über ein 65 PS starkes Triebwerk.

Auf der Suche nach TV-Beitrag
„Mich freut es besonders, dass ich ein weiteres Ausstellungsstück in meinem Museum zeigen kann, das eine besondere Geschichte hat“, freut sich Unternehmer Taferner. So sind auch zahlreiche alte Aufnahmen von den Dreharbeiten zu sehen. Gerald Taferner: „Ich würde den Besuchern natürlich auch gerne die dazugehörige TV-Sendung mit Udo und Franz‘ zeigen, aber leider weiß ich nicht, wie ich an diese kommen soll“