Beichte nach Entzug

Jenny Elvers: “Ich wollte mich zu Tode trinken”

Adabei
30.01.2013 09:59
Im September hat Jenny Elvers-Elbertzhagen mit ihrem Auftritt in der NDR-Talkshow "Das!" schockiert: Die Schauspielerin wirkte neben sich, lallte und gab verwirrte Antworten. Daraufhin erklärte ihr Mann Goetz Elbertzhagen: "Meine Frau hat ein Alkoholproblem." Elvers-Elbertzhagen begab sich daraufhin in eine Entzugsklinik. In der "Gala" spricht die 40-Jährige jetzt erstmals über ihre schwere Zeit.

"Ich wollte mich zu Tode trinken", erklärt Elvers-Elbertzhagen im Interview mit der Zeitschrift. Bei der Einlieferung in die Suchtklinik habe ein Arzt ihr erklärt: "Sie haben noch sechs bis acht Wochen zu leben." Elvers-Elbertzhagen: "Wenn ich in der Dosis weitergemacht hätte, wäre es dazu gekommen."

Zur Sucht sei es gekommen, da sie sich gewünscht habe, perfekt zu sein und kontrolliert zu handeln. Sie habe sich selbst unter Druck gesetzt, die Folgen seien Depressionen und einhergehende Schlafprobleme gewesen. Bis heute leide sie darunter. "Ich nehme jeden Tag Schlaftabletten. Mal habe ich mit dem einen Präparat experimentiert, mal mit einem anderen", erzählt sie weiter. "Wenn das nicht mehr gewirkt hat, dann hat es eben in der Kombination mit Alkohol gewirkt." So wurden aus einem Glas Rotwein schnell mehrere und schließlich eine Flasche.

Konnte Teufelskreis nicht mehr entkommen
Ein Teufelskreis, dem die Schauspielerin nicht mehr entkommen konnte. "Um dann fit in den Tag zu kommen, habe ich morgens ein Glas Prosecco getrunken, an guten Tagen Champagner", erinnert sie sich zurück. "Um zu funktionieren." Mittlerweile sei sie sich bewusst, dass sie eine Alkoholikerin sei, gesteht Elvers-Elbertzhagen. Dennoch fürchte sie sich vor einem Rückfall. "Ich träume oft von Alkohol. Ich träume mit einem schlechten Gewissen davon, dass ich etwas getrunken habe. Dass ich bewusst rückfällig werde, davor habe ich Angst. Dass ich bewusst sage: Ihr könnt mich alle mal! Ich ergebe mich dem!"

Ihr Mann habe damals ihre Traurigkeit zwar mitbekommen, habe damit aber nichts anfangen können. "Wie so viele Menschen, die schwer mit Depressionen umgehen können", räumt die 40-Jährige ein. Mit seiner Hilfe hoffe sie jetzt aber, ihr Leben wieder neu gestalten zu können. "Eigentlich bin ich ein lebensbejahender Mensch. Das Gefühl möchte ich wieder aktivieren."

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(Bild: kmm)



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