Die englischen Wissenschaftler hatten über 300 Probanden, die an hartnäckigem Husten litten, zwei Wochen lang zweimal täglich natürliches Theobromin, das in Kakaobohnen, den Kolabäumen und in Teepflanzen vorkommt, verabreicht. Bei rund 60 Prozent der Betroffenen stellt sich daraufhin eine deutliche Linderung ein. Laut Angaben der Forscher war das Theobromin damit wirksamer als die überlicherweise verwendeten Medikamente, die meist Codein enthalten.
Ein Tafel Schokolade pro Tag hilft
"Jeden Tag eine Tafel dunkler Schokolade zu essen, die eine große Menge dieser Verbindung (Theobromin, Anm.) enthält, hat sich für Menschen mit chronischem Husten als sehr effektiv herausgestellt", sagt der Chef der Hustenklinik und Studienleiter Alyn Morice. Allerdings müsse man vorsichtig sein, warnt Morice, denn täglicher Konsum von Schokolade könne zur Gewichtszunahme führen.
Bereits zuvor hatte eine Studie am National Heart and Lung Institute in London gezeigt, dass Theobromin offenbar die Aktivität sensorischer Nervenzellen blockiert, was in der Folge zu einer Reduktion des Hustenreizes führt.
Viel Theobromin in Bitterschokolade
Weil Bitterschokolade zu mindestens 70 Prozent aus Kakaomasse besteht, ist auch der Anteil an Theobromin besonders hoch. Eine 100-Gramm-Tafel ungesüßte Bitterschokolade enthalte rund 1.500 Milligramm des Alkaloids, gesüßte dunkle Schokolade etwa 500, Milchschokolade aber nur etwas über 200 Milligramm der Substanz, so die Forscher.
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