Versuchsanlage startet

Forschung zeigt: Schrott kann zu Energie werden

Burgenland
04.06.2024 19:00

Versuchsanlage zur thermochemischen Aufbereitung von bislang nicht verwertbaren Reststoffen in Pinkafeld in Betrieb genommen.

Das Prinzip ist einfach und nicht neu: Allerdings ist es im Zuge des Forschungsprojekts „Waste2Material“ jetzt im Burgenland gelungen, das Verfahren der Pyrolyse so anzuwenden, dass bislang nicht verwertbare Reststoffe, wie Elektroschrott, Kunststoff und Abfallstoffe aus der Landwirtschaft, optimal verwertet werden. Insgesamt fünf Jahre tüftelte die Forschung Burgenland und die FH Burgenland in Kooperation mit der Firma Sonnenerde und dem UDB daran, bis die errichtete Versuchsanlage zur thermochemischen Abfall-Vorbehandlung in Betrieb genommen werden konnte.

Der feste Rückstand kann einer stofflichen Verwertung zugeführt werden.
Der feste Rückstand kann einer stofflichen Verwertung zugeführt werden.(Bild: Schulter Christian)

1,9 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert 
Finanziert wurde das 1,9-Millionen-Euro-Projekt mit EU-Mitteln und vom Land Burgenland. „Wir investieren ganz gezielt in solche zukunftsweisenden Projekte. Der Austausch zwischen Wirtschaft, Forschung und Lehre ist für alle gewinnbringend“, erklärt Landesrat Leonhard Schneemann. Angewandte Forschung sei außerdem wichtig, um die Forschungsquote zu erhöhen. Bis das Verfahren einer kommerziellen Nutzung zugeführt werden kann, wird es aber noch dauern. Denn würde man aktuell alle bislang nicht verwertbaren Reststoffe, die im Burgenland anfallen, mittels thermochemischer Aufbereitung verwerten, „würde man sechs solcher Anlagen mit einer Leistung von 300 Kilogramm pro Stunde benötigen“, erklärt Projektleiter Christian Wartha.

Deponievolumen und CO2-Ausstoß werden reduziert
Die Forschungsanlage in Pinkafeld wecke bereits großes Interesse, da man mit dem Verfahren das Deponievolumen reduziert und den CO2-Ausstoß verringert. „Langfristiges Ziel ist es, Abfallströme in einem umfassenden Zusammenhang zu analysieren und gemeinsame und nachhaltige Lösungen zu finden“, betont Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland.

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