Am Seefelder Wildsee

Geisterhäuser fallen jetzt Abrissbagger zum Opfer

Tirol
30.05.2024 07:49

Völlig desolate und verwüstete „Geisterhäuser“ sorgen in Reith bei Seefeld in Tirol schon länger für Aufregung und Diskussionsstoff. Schneller als erwartet kam nun das Aus für den „Lost Place“ am Seefelder See. Das hat vermutlich einen entscheidenden Grund. 

Jahrzehntelang waren drei Gebäude direkt am Ufer des viel besuchten Seefelder Wildsees dem Verfall preisgegeben. Vor mehr als 30 Jahren sperrten die ehemals touristisch genutzten Betriebe für immer zu. Seitdem sind sie sich selbst überlassen.

Kinder und Jugendliche entdeckten mit der Zeit den „Lost Place“ als Abenteuerspielplatz. Dabei schreckten sie auch vor Vandalenakten nicht zurück. Und offenbar auch nicht davor, auf das Dach eines der maroden Gebäude zu klettern. Das sah ein Familienvater, der mit seinen Kindern um den See spazierte. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis etwas Schreckliches passiert“, schlug er bei der „Krone“ Alarm.

Eines der Geisterhäuser
Eines der Geisterhäuser(Bild: Birbaumer Christof)

Nach Bericht kam es zu Treffen
Die Berichte darüber schreckten offenbar auch den Besitzer des 5000 Quadratmeter großen Grundstücks auf, der die meiste Zeit des Jahres in Dubai seinen Geschäften nachgeht und sich nur sehr selten in Tirol aufhält. Es kam zu einem Treffen mit Bürgermeister Dominik Hiltpolt.

Zitat Icon

Nach Jahrzehnten des Stillstands ist der Abriss doch schneller gekommen als erwartet. Wohl auch ein Verdienst der Berichterstattung der „Tiroler Krone“.

Dominik Hiltpolt, Bürgermeister der Standortgemeinde Reith bei Seefeld

„Ich habe dem Eigentümer den Standpunkt der Gemeinde vermittelt, dass der Zustand so nicht weiter bestehen bleiben kann, da sich die Bausubstanz immer weiter verschlechtern wird und das Ortsbild im beliebten Naherholungsgebiet direkt am Wildsee massiv leidet. Bevor hier wirklich Gefahrenstellen entstehen und der Ort weiter von Vandalen aufgesucht wird, hat man sich darauf verständigt, dass ein Abriss der Gebäude unausweichlich ist.“ Das war im Frühjahr dieses Jahres.

Anwesen ist Millionen Euro wert
Hiltpolt rechnete mit einem Abriss bis Herbst. Doch bereits jetzt sind die Bagger aufgefahren. „Es wird ein Totalabriss. Nichts bleibt stehen“, sagt Hiltpolt. Und was passiert dann mit dem Grundstück? „Ich weiß es nicht. Ich habe nicht nachgefragt.“ Der Wert des Areals: Mehrere Millionen Euro.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt