Standort unter Druck

Oberösterreichs Erfolgsmodell am „seidenen Faden“

Oberösterreich
21.05.2024 16:00

„Wir hatten drei Jahre Krise, aber wir müsse aus diesem Krisenmodus jetzt raus“, sagt Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Gemeinsam mit Stefan Pierer, dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Oberösterreich, fordert er einen realistischen Blick auf die Dinge ein.

Abbau von Urlaubsguthaben, Überstunden, dazu immer öfter Vereinbarungen, die reduzierte Arbeitszeiten in Kombination mit einem niedrigeren Gehalt vorsehen – aufgrund der ins Stottern geratenen Nachfrage sind immer mehr Firmen gezwungen, sich nach der Decke zu strecken.

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Die Abwanderung aus Europa hat nicht begonnen, da ist man schon mittendrin.

Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich

„Wir haben als Exportweltmeister alles angefüllt, doch seit vier, fünf Jahren dreht sich das Bild – China hat etwa brutal aufgeholt und Kapazitäten aufgebaut. Auch Indien beginnt langsam damit zu erwachen“, sagt Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung.

Stefan Pierer (l.) und Joachim Haindl-Grutsch (r.) von der Industriellenvereinigung ...
Stefan Pierer (l.) und Joachim Haindl-Grutsch (r.) von der Industriellenvereinigung Oberösterreich mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.(Bild: IV OÖ/Pelzl)

In Europa seien Kosten und Regulierungen deutlich zu hoch, Technologieoffenheit und Innovationstempo dafür deutlich zu gering, stellt auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner fest, der desillusioniert sagt: „Der Wettbewerb hat in anderen Teilen der Welt gewaltig zugenommen.“

Deshalb fordert Achleitner, dass „wir wieder einen realistischen Blick auf die Dinge haben müssen“: „Die Leistungsbereitschaft muss in unserer Gesellschaft wieder eine Selbstverständlichkeit werden. Wer glaubt, dass wir uns mit einem Teilzeitarbeitsmodell einen Vollzeitwohlstand leisten können, der irrt sich.“

„Müssen Veränderung einleiten“
Laut Joachim Haindl-Grutsch, dem Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, „hängt das Export-Erfolgsmodell von Oberösterreich an einem seidenen Faden“: „Wir müssen eine Veränderung einleiten.“

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