Die großen Zeiten des Autos als Kultobjekt, als unumstößliches Familienmitglied, als Vehikel zur Freiheit und als emotionaler Faktor im Leben scheinen zu Ende zu gehen, Filme wie die der „Fast and Furious“-Reihe wirken irgendwie deplatziert und die Freiheit-und-Abenteuer-Fahrt von „Thelma & Louise” in ihrem 66er-Thunderbird ist mehr als 30 Jahre her. Jedoch: Tatsächlich steigt für die meisten Österreicher offenbar die emotionale Bedeutung des Autos.
Das ist das Ergebnis einer Integral-Umfrage für AutoScout24 unter 500 österreichischen Autofahrern und Autofahrerinnen. Für 84 Prozent von ihnen ist das Auto wichtig oder sehr wichtig.
„Wir stehen vor der großen Herausforderung, die persönliche Mobilität und Klimaschutz in Einklang zu bringen. Alternative Antriebssystems sind dabei ein wichtiger Baustein. Aber unsere Umfrage zeigt auch, dass nicht nur zwei Drittel der Österreicher im Alltag auf das Auto angewiesen sind, sondern dass es für viele darüber hinaus auch eine große emotionale Bedeutung hat. Dieser Umstand darf bei künftigen Planungen nicht außer Acht gelassen werden“, so Nikolaus Menches, Country-Manager von AutoScout24 in Österreich.
Bedeutung nimmt kontinuierlich zu
Das eigene Auto bleibt nicht nur wichtig, die Bedeutung hat sich über die Jahre sogar verstärkt. 2020 haben 48 Prozent der Befragten angegeben, dass ihnen das eigene Gefährt sehr wichtig ist, 2023 lag der Wert mit 52 Prozent etwas über der Hälfte und 2024 sagen satte 56 Prozent „Das Auto ist mir sehr wichtig“.
Dabei trifft das auf Frauen mit 58 Prozent stärker zu als auf Männer mit 55 Prozent. In der Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen hat sich die starke Bindung von 46 Prozent auf 59 Prozent erhöht. Am wichtigsten ist der eigene fahrbare Untersatz jedoch den 30- bis 50-Jährigen: 64 Prozent lieben ihr Auto.
Mit dem Älterwerden nimmt die Bindung zum Fahrzeug ab. In der Gruppe 50-Plus ist das Auto für 49 Prozent sehr wichtig, der Wert ist damit seit dem Vorjahr gesunken (56 Prozent).
Oberösterreich und Salzburg mit stärkster Zustimmung
In der Bundesländer-Betrachtung stechen Oberösterreich und Salzburg mit einer hohen Auto-Bedeutung von je 68 Prozent hervor, gefolgt von Niederösterreich und dem Burgenland (57 Prozent). Eher nicht wichtig ist es denn Wienern (14 Prozent). Personen, die mit dem Auto pendeln, bewerten zu zwei Drittel die Wertigkeit ihres Automobils mit sehr hoch, ebenso wie alle, die mehr als 20.000 Kilometer pro Jahr fahren. Mit Kindern im Haushalt wird das Fahrzeug ebenfalls deutlich stärker geschätzt (62 Prozent).
Anbindung an Öffis beeinflusst Bedeutung des Autos
Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr beeinflusst zum Teil auch die Liebe zum Auto. Aber auch bei sehr guter öffentlicher Verkehrsinfrastruktur gibt jeder zweite Befragte eine sehr hohe emotionale Bindung zum eigenen Gefährt an, bei schlechter oder nicht vorhandener Anbindung an die Öffis bestätigen diese Aussage 64 Prozent.
Und Thelma und Louise? Die könnte man in Zeiten des Klimawandels sinnbildlich für die Welt bzw. ihre Bewohner aufstellen. Die beiden stürzten mit ihrem Ford-Cabrio am Ende Hand in Hand in den Grand Canyon.
Für die Trendstudie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Februar 2024 für AutoScout24 500 österreichische Autobesitzer und Autobesitzerinnen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.
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