Via Internet geködert

Geldanleger tappte in die Falle: 50.000 Euro weg!

Burgenland
23.04.2024 06:00

Hoher Gewinn, kein Risiko – mit diesem Versprechen locken Finanzbetrüger. Das kriminelle Geschäft floriert derzeit besonders. Im Hintergrund agieren die Täter in einem weit verzweigten Netzwerk. Groß abkassiert hat eine Euro-Bande bei einem Burgenländer, der sich kräftige Renditen erhoffte. Anzeige!

Der Köder wird im Internet ausgelegt. Die Investitionen halten sich in Grenzen, gleichzeitig wird ein Vielfaches an Renditen angepriesen. 200.000 Euro Gewinn wurden einem Kapitalanleger aus dem Bezirk Oberpullendorf zugesagt. Der Burgenländer überlegte nicht allzu lange und wagte das scheinbar aussichtsreiche Geschäft.

Zu Investitionen überredet
Doch das, was genau am 1. April begonnen hatte, war ein ganz übler „Scherz“. Denn die lukrative Einnahmequelle entpuppte sich rasch als Fass ohne Boden. Der betroffene Mann erhielt Anrufe von angeblichen Finanzberatern, die ihn geschickt zu Investitionen verführt haben.

„Am Anfang sah alles nach einem vielversprechenden Geschäft aus, das enormen Profit abwirft. Doch dann nahm der Handel eine dramatische Wende“, wissen Insider. In nicht einmal drei Wochen hat der Kapitalanleger den Betrügern insgesamt fast 50.000 Euro überlassen.

Als das Opfer misstrauisch wurde, war es längst zu spät. Nach einer Anzeige stehen die Ermittlungen erst am Anfang.

Raffinierte Betrüger
Die Polizei kennt die Tricks der Finanzbetrüger nur zu gut. „Beim sogenannten Cyber Trading Fraud werden potenzielle Anleger im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet“, teilt das Bundeskriminalamt mit.

Werbeanzeigen als Trick
Angeworben werden die Opfer über Internet-Werbeanzeigen, soziale Netzwerke, Anrufe aus eigens geschaffenen Call-Centern oder im Zuge von massenhaft versendeten E-Mails. Die Tätergruppen arbeiten mit einer fast unüberschaubaren Zahl an Tarn- und Scheinfirmen zusammen, die in einer konzernähnlichen Struktur aufgebaut sind.

„Aufgaben wie Marketing, Call-Center-Betrieb, Software-Entwicklung und Geldwäscherei laufen unabhängig voneinander unter einer Führung ab. Die Funktionen sind aufgeteilt, die Aufträge werden in Eigenregie erledigt“, erklärt ein hochrangiger Ermittler.

Kriminalisten warnen
„Die Plattformen sind sehr professionell gestaltet und täuschen auf den ersten Blick hohe Gewinne vor, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu motivieren“, heißt es. Das bezahlte Geld wird nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk.

Ein Faktum, das laut echten Finanzberatern zum Nachdenken anregen sollte: „Generell gilt auf dem Finanzmarkt: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko!“ Und: Einem vermeintlichen Finanzexperten, der verspricht, das verlorene Geld zurückzuholen, sei zur eigenen Sicherheit die Zahlung zu verweigern!

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