Armeechef alarmiert:
Lage in der Ostukraine „erheblich verschlechtert“
Erst kürzlich hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer Niederlage seines Landes gegen die russische Armee gewarnt. Nun spricht auch der ukrainische Armeechef von einer „erheblich verschlechterten Lage“ im Osten. Der Kriegsgegner habe seine Offensive „deutlich verstärkt.“
Bereits vor Tagen hatte das ukrainische Heer von einer „schwierigen und angespannten Lage“ rund um die Stadt Tschassiw Jar gesprochen. Das Gebiet sei unter „Dauerfeuer“. Die Stadt liegt etwa 20 Kilometer westlich von Bachmut, das im Mai vergangenen Jahres nach monatelangen Kämpfen von russischen Truppen erobert wurde.
„Der Feind greift unsere Stellungen in den Sektoren Lyman und Bachmut mit von gepanzerten Fahrzeugen unterstützten Kampfgruppen an“, sagte Armeechef Olkesandr Syrskyj am Samstag. Im Gebiet Pokrowsk würden russische Truppen versuchen, die ukrainischen Verteidigungslinien mit Panzern und gepanzerten Truppen zu durchbrechen.
Neue russische Einheiten
Laut Syrskyj verstärkt der Kriegsgegner seine Truppen derzeit mit neuen Einheiten, dadurch erziele die russische Armee „zeitweise taktischen Erfolg.“ Dem ukrainischen Militär könne es nur durch den Einsatz von Hightech-Waffen gelingen, „technische Überlegenheit über den Feind zu erlangen.“ Nur auf diese Weise könnten die Bedingungen geschaffen werden, „strategisch die Initiative zu ergreifen.“
Darüber hinaus müsse die Ausbildung der Streitkräfte vor allem im Bereich der Infanterie verbessert werden. Laut dem Armeechef will das Heer die „problematischsten Verteidigungszonen mit elektronischer Kriegsführung und Luftverteidigung verstärken.“
Dorf erobert
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Samstag die Einnahme eines Dorfs im Osten. Acht Menschen sollen bei einem ukrainischen Angriff in der teilweise besetzten Region Saporischschja im Süden getötet worden sein. Unter den Opfern sind laut russischen Angaben zwei Kinder.
Warten auf Militärhilfe
Das Kriegsland wartet auf weitere Militärhilfe der USA. Seit Ende 2023 blockieren die Republikanerinnen und Republikaner unter Druck des Ex-Präsidenten Donald Trump ein neues Hilfspaket in der Höhe von 60 Milliarden Dollar. Die US-Regierung war seit Kriegsbeginn im Februar 2022 die wichtigste militärische Unterstützerin.
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