Gewinn-Polster

Wie sich die Volksbank aus der Krise schrumpfte

Wirtschaft
13.04.2024 09:00

Aus dem Milliardenverlust während der Finanzkrise wurde dank konsequenter Einschnitte ein solider Gewinn-Polster.

Da war die Pleite gar nicht mehr weit: Durch Finanzabenteuer in Osteuropa und Immobilien-Beteiligungen schlitterte die Volksbanken-Gruppe 2008 bis 2012 in einen Milliardenverlust. Sogar der Staat musste mit sogenanntem Partizipationskapital aushelfen, um einen Total-Flop zu verhindern.

In dieser dramatischen Phase holten die Verantwortlichen einen Top-Manager von außen. Gerald Fleischmann (Anmerkung: nicht der Ex-Sprecher von Ex-Kanzler Kurz) hatte zuvor bei der Erste Bank in Wien und Salzburg sein Können bewiesen – jetzt sollte er die Volksbanken-Gruppe vor dem Untergang retten.

Nach Kostensenkung ist Bank wieder sehr profitabel
Der smarte Banker fackelte nicht lange herum: Dank einer Fusionswelle wurden aus 50 Volksbanken nur mehr neun, die 460 Filialen schmolzen auf effiziente 230, die Zahl der Mitarbeiter sank von 5000 auf rund 3000. Die Kosten reduzierte die Bank von 625 auf 480 Millionen Euro, so war es möglich, dass plötzlich ein Gewinn von erfreulichen 326 Millionen Euro in der Bilanz stand.

Inzwischen ist die Staatshilfe zurückbezahlt, die Strategie auf persönliche Beratung fokussiert, die Regionalität wird als Genossenschaft gepflegt, und immer wieder überrascht das Institut mit innovativen Produkten, die teils auch von Kooperationspartnern im benachbarten Ausland stammen.

Fokus liegt auf Geschäft in Österreich
Gerald Fleischmann, der seit neun Jahren am Steuer bei der Volksbanken-Gruppe steht: „Wir haben unsere Osteuropa-Bank verkauft, ebenso andere Beteiligungen (wie etwa in Liechtenstein). Wir konzentrieren uns total aufs Geschäft in Österreich und da haben wir vor allem am Land gut punkten können.“

Persönliche Betreuung sei das Schlüsselwort dabei – während andere Institute alles digital erledigen wollen, „gibt es bei uns noch persönliche Berater. Und von unseren Gewinnen wird ein Teil wieder in der jeweiligen Region investiert, das entspricht auch dem Genossenschaftsgedanken. Die Zeit der Krise ist vorbei, jetzt ist wieder Wachstum angesagt.

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