Schon am 7. Oktober

Israels Armee tötete „höchstwahrscheinlich“ Geisel

Ausland
06.04.2024 07:55

Eine am 7. Oktober von der militanten Palästinenser-Organisation Hamas verschleppte weibliche Geisel ist „höchstwahrscheinlich“ am Tag ihrer Entführung durch israelischen Beschuss getötet worden. Israels Armee hat am Freitag entsprechende Ermittlungsergebnisse öffentlich gemacht.

Ein Kampfhubschrauber habe „ein Fahrzeug beschossen, das Terroristen an Bord hatte und rückblickend, den Zeugenaussagen zufolge, auch Geiseln“, erklärte die israelische Armee am Freitag. Infolge des Beschusses seien „die meisten der Terroristen“ sowie „höchstwahrscheinlich“ auch die Geisel Efrat Katz getötet worden.

Der „tragische und bedauernswerte“ Vorfall habe sich in einer Zeit der „Kämpfe und der Ungewissheit“ ereignet, erklärte der israelische Luftwaffen-Chef Tomer Bar. Er habe kein Fehlverhalten der Hubschrauberbesatzung bei dem Einsatz feststellen können, hieß es weiter. Der Fehler sei darauf zurückzuführen, dass die Überwachungssysteme nicht zwischen Geiseln und Entführern unterscheiden konnten, sobald diese sich in einem Fahrzeug befanden.

Wie für die vielen anderen Geiseln wurde auch für Efrat Katz die Freiheit gefordert (hier in ...
Wie für die vielen anderen Geiseln wurde auch für Efrat Katz die Freiheit gefordert (hier in Prag).(Bild: APA/AFP/Michal Cizek)

Familienmitglieder kamen frei
Die 68-jährige Katz war aus dem Kibbutz Nir Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen entführt worden. Ihre deutsch-israelische Tochter Doron Katz-Asher war mit ihren beiden Kindern ebenfalls entführt worden, als sie ihre Mutter in dem Kibbutz besuchten. Die drei wurden am 24. November freigelassen.

Auch Katz‘ Lebensgefährte, der Deutsch-Israeli Gadi Moses, und dessen Ex-Frau Margalit Moses waren entführt worden. Während Margalit Moses später freigelassen wurde, befindet sich ihr Ex-Mann wahrscheinlich noch in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen.

Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte am 7. Oktober in einem beispiellosen Angriff Israel überfallen und dabei nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von ihnen werden noch immer etwa 130 festgehalten, 34 von ihnen sind mutmaßlich tot. Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen rund 33.000 Menschen getötet.

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