In Österreich stehen 230.000 Wohnungen leer, während gleichzeitig jährlich rund 60.000 neue Wohnungen gebaut werden. Das geht aus Berechnungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervor. Sie fordert daher eine Leerstandsabgabe, um nicht weiter Boden zu versiegeln.
Ein Beispiel dafür sei Frankreich, wo seit der Einführung der Abgabe im Jahr 1999 der Leerstand um 13 Prozent reduziert wurde, so Greenpeace. Man verweist auch darauf, dass 11,5 Prozent aller Wohnungen in Österreich als Nebenwohnsitz angemeldet sind. Die höchsten Nebenwohnsitz-Quoten befinden sich demnach im Burgenland sowie in Niederösterreich und Salzburg.
Die Bevölkerung nehme jedenfalls viel langsamer zu als die neu gebaute Wohnfläche. „Während diese im Zeitraum von 2011 bis 2021 um 6,3 Prozent gewachsen ist, hat der Wohnraum im selben Zeitraum um beinahe das Doppelte zugelegt“, so Greenpeace.
Leerstandsquote im Schnitt bei 4,7 Prozent
Im Schnitt betrage die Leerstandsquote 4,7 Prozent. Die höchsten Quoten würden Kärnten (5,7 Prozent), Tirol (5,6 Prozent) und Salzburg (5,2 Prozent) aufweisen, am anderen Ende stehen Wien mit 3,4 und Vorarlberg mit 3,9 Prozent.
„Wenn leerstehende Wohnungen und sporadisch genutzte Zweitwohnungen reaktiviert werden, könnten wir bis zu 4170 Hektar an Fläche für Neubauten einsparen – das ist etwa der gesamte Boden, den Österreich in einem Jahr verbraucht“, rechnete Greenpeace-Expertin Melanie Ebner am Montag in einer Aussendung vor.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.