Spekulanten im Visier

Kampf gegen Betongold mit hoher Leerstandsabgabe

Kärnten
02.03.2024 08:00

Die Forderung nach einer Leerstandsabgabe nimmt Fahrt auf. Tirol, Salzburg und die Steiermark haben schon eine Abgabe beschlossen, Kärnten will nachziehen. In Österreich stehen gleich 635.000  Wohnungen leer. Spekulanten bieten viele am Wohnungsmarkt gar nicht an.

Die Zeiten werden härter, mittlerweile wünschen sich fast alle Bundesländer eine Leerstandsabgabe. Denn überall stehen Wohnungen leer, die am Wohnungsmarkt nicht angeboten werden. Eine Leerstandsabgabe ist ein Landesgesetz, bei dem der Bund mitspielen muss: Laut Verfassungsrecht ist es den Gemeinden erlaubt, jährlich nur geringe Summen einzuheben. Jetzt hat die Regierung eine Änderung angekündigt, die Abgaben sollen steigen. Ein höherer Steuersatz, etwa 100 Euro pro Quadratmeter im Jahr, könnten für die Bundesländer 1,8 Milliarden Euro an Leerstandsabgaben reinspülen. Auch die SP will zustimmen. 

Die Klagenfurter SP-Spitze hat den Antrag eingebracht.
Die Klagenfurter SP-Spitze hat den Antrag eingebracht.(Bild: SPÖ)

Laut Statistik Austria gibt es in Österreich 635.000 leerstehende Wohnungen, in denen 1,3 Millionen Menschen Platz hätten. Viele davon werden von Spekulanten gehortet und nicht am Wohnungsmarkt angeboten. Nur der Wert soll steigen. Die Nachfrage nach neuen Wohnungen ist jedoch groß, aufgrund der hohen Kosten wird derzeit kaum neu gebaut. Doch zumindest jene Leerstände, die bereits existieren, könnten schneller vermietet oder verkauft werden, wenn den Besitzern durch eine höhere Abgabe Feuer unterm Hintern gemacht wird.

In Kärnten gibt es eine geringe Zweitwohnsitzabgabe, da kommen für die Gemeinden 6,9 Millionen Euro rein. Das ist viel zu wenig, alle wollen eine höhere Leerstandsabgabe. In Klagenfurt stehen 12.000 der 60.000 Wohnungen leer. In Kärnten sollen es 53.000 Wohnungen sein. Die Hälfte davon wird nicht am Markt angeboten. Spekulanten wollen nur den Wert steigern. „Betongold muss bekämpft werden“, sagt die SP. Eine Leerstandsabgabe soll eingeführt werden. Mit Ausnahmen wie Wohnungen für Kinder. Nur zu viele darf es nicht geben. Sonst suchen sich die Spekulanten wieder Schlupflöcher.

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