Wer hätte das gedacht! Schon nach kurzer Zeit scheint sich die Situation im Linzer Volksgarten völlig entspannt zu haben – das in die Tat umgesetzte Projekt der Volkshilfe hat die Lösung gebracht. Nun herrscht an der Straßenbahnhaltestelle Ruhe, und die Alkohol- und Suchtkranken haben ihren eigenen Platz.
Noch vor Kurzem schlenderten nur wenige – vor allem abends – ohne mulmiges Gefühl durch das drei Hektar große Areal. Der Volksgarten, der den Linzern eigentlich als innerstädtische Naherholungsoase dienen sollte, wurde dieser Bezeichnung in den letzten Jahren nur noch bedingt gerecht. Vor allem die Langbänke hinter der Straßenbahn-Haltestelle wurden zum Problem-Hotspot, tummelten sich dort doch verstärkt Alkohol- und Suchtkranke. Doch statt strikter Verbote oder Zwangsumsiedlungen hat sich die Volkshilfe OÖ um das Klientel angenommen.
Suchtkranke miteingebunden
Erstmals wurde, wie sonst in solchen Fällen bisher üblich, nicht einfach über den Kopf der Randgruppen entschieden, sondern wurden sie von Sozialarbeitern miteingebunden in den Prozess, der am Ende für eine bessere Aufenthaltsqualität für alle Parkbesucher sorgen sollte. Bereits die erste Maßnahme hat Früchte getragen.
Kommt gut an
Wie berichtet, wurden vor knapp einem Monat die Langbänke entfernt, Sitzgelegenheiten südlich der Schachanlage neu angeordnet. Ein offener Bereich, so wie einer im Schatten unter den Bäumen. Weil die Suchtkranken mitinvolviert waren, nehmen sie ihren neuen Platz auch an, wie sich auch gestern beim „Krone“-Lokalaugenschein zeigte. Bei Kaiserwetter zeigte sich der Volksgarten als Wohlfühlplatz für Menschen unterschiedlichster Bedürfnisse.
Ruhe an der Haltestelle
Dort, wo das Konfliktpotenzial zuletzt immer am größten war – hinter der Straßenbahn-Haltestelle – hielt sich niemand auf, in unmittelbarer Nähe nur einige wenige osteuropäische „Notreisende“. Die Alkohol- und Suchtkranken saßen gut gelaunt in ihrem Bereich, unmittelbar daneben herrschte reges Treiben am Schachfeld, und am Spielplatz tollten einige Kinder mit ihren Mamas und Papas herum.
Apropos Spielplatz: Der wird ab Dienstag umgestaltet, künftig (Anfang Mai) auch auf die Bedürfnisse für Kinder mit Beeinträchtigung zugeschnitten sein.
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