Saisonbilanz

Winter sorgt für weniger Umsatz in Familienregion

Ein seltenes Bild in diesem Winter: viel Schnee im Bodental.

(Bild: Dieter Arbeiter)

Das Bodental lockt nicht nur im Sommer zahlreiche Touristen an. Seit Jahrzehnten gilt das Hochtal auch bei den Wintersportlern als beliebtes Ausflugsziel. Doch der schneearme Winter sorgte in der Familienregion für Umsatzeinbusen und ein frühzeitiges Saisonende. Für die Wandersaison lockt dafür ein neues Highlight.

„Wir haben im heurigen Winter einiges an Niederschlag gehabt. Aber leider war es meistens Regen“, bilanziert Alexandra Sereinig vom Familienskigebiet im Bodental. Und die mangelnden Schneemengen sorgten beim Familienbetrieb für ein frühzeitiges Saisonende. „Wir haben Anfang Dezember eröffnet, mussten aber dann die Saison bedauerlicherweise früher als erhofft beenden“, so die Unternehmerin im Gespräch mit der „Krone“. Und das sorgte bei dem Liftbetreiber auch für weniger Umsatz.

Es war trotzdem eine tolle Saison für uns. Die Skischule leistete dabei einen wesentlichen Beitrag.

Alexandra Sereinig, Unternehmerin

Familien nutzten trotzdem das Angebot
„Während unter der Woche vermehrt Schülergruppen aus Kärnten und Slowenien zu uns kamen, waren es am Wochenende die Familien“, schildert Sereinig, deren Gasthof vermehrt von Einheimischen besucht wird. Denn das Hochtal lockt nicht nur mit den Liften, sondern bietet auch andere Möglichkeiten für Wintersportler. Denn immerhin verfügt das Bodental jährlich über eine Langlaufloipe mit einem unverwechselbaren Panorama. „Und wir sind auch ein guter Ausgangspunkt für Skitouren“, erklärt Sereinig.

Trotz des frühzeitigen Wintersaisonende gibt es im Bodental nur eine kurze Verschnaufpause. „Wandern wird immer mehr zum Trend und bei uns gibt es sehr viele Wanderrouten, die sehr gut angenommen werden.“

Slow-Trail soll noch mehr Touristen anlocken
Tausende Besucher strömen auch wegen des Naturjuwels Meerauge ins Bodental. Und daher haben sich die Stadtgemeinde Ferlach und die Tourismusregion Wörthersee-Rosental nun zusammengetan. „Wir errichten vom Meerauge weg einen Slow-Trail in Richtung Märchenwiese“, erklärt Andreas Irnsdorfer von der Tourismusregion Wörthersee-Rosental gegenüber der „Krone“. Der insgesamt 5,3 Kilometer lange Weg wird auf einem bestehenden Wanderweg errichtet. „Auf den gut fünf Kilometern können die Besucher ganz gemütlich 153 Höhenmeter zurücklegen“, sagt Irnsdorfer. Am Wanderweg befinden sich verschiedene Elemente, die interessierten Wanderern Informationen liefern und zum Verweilen einladen.

Das Meerauge lockt jährlich Tausende an.

(Bild: SOBE HERMANN)

Aber nicht nur der neue Slow-Trail soll noch mehr Besucher anlocken. „Wir sanieren auch den in die Jahre gekommenen Steg rund um das Meerauge“, sagt Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé, dessen Gemeinde für das Projekt insgesamt an die 80.000 Euro aufbringen wird.