Nach Moskauer Anschlag

Frankreich ruft höchste Terror-Warnstufe aus

Ausland
24.03.2024 22:47

Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal in Moskau mit mindestens 137 Toten ruft die französische Regierung die höchste Alarmstufe aus. Neben dem verheerenden Attentat verwies Premierminister Gabriel Attal zur Begründung für die Anhebung der Gefahrenstufe auch auf „Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist“.

Die höchste Alarmstufe wird in Frankreich ausgerufen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Anschlag unmittelbar droht. Die Entscheidung dafür sei getroffen worden „angesichts dessen, dass der Islamische Staat den Angriff für sich reklamiert hat und angesichts der Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist“, erklärte Attal im Onlinedienst X.

Verdächtige vor Gericht
Zuvor wurden am Sonntagabend die ersten beiden Verdächtigen einem Gericht in der russischen Hauptstadt vorgeführt. Die beiden Männer wurden formell der Beteiligung an einem terroristischen Angriff beschuldigt. Ihnen drohen lebenslange Haftstrafen. Nach Angaben der russischen Regierung gab es nach dem Angriff insgesamt elf Festnahmen. Alle Verdächtigen seien Ausländer. Das Ermittlungskomitee informierte vier Tatverdächtige nach den Verhören, dass gegen sie Anklage wegen des gemeinschaftlich verübten tödlichen Terroranschlags erhoben werde.

Maskierte Angreifer waren am Freitagabend in die voll besetzte Crocus City Hall im Moskauer Vorort Krasnogorsk eingedrungen und hatten dort mit Kalaschnikows wahllos auf Besucher geschossen, ehe sie das Gebäude in Brand steckten. Kurz nach dem Angriff übernahm die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Verantwortung. Westliche Experten vermuten konkret den IS Provinz Khorasan, einen regionalen Ableger, hinter dem Anschlag.

Obwohl die Terroristen die Tat für sich reklamierten, sieht der russische Präsident Wladimir Putin vielmehr eine „ukrainische Spur“ hinter dem Anschlag – ohne Beweise dafür anzuführen. Derartige Behauptungen werden auch von russischen Propagandisten im Netz vielfach verbreitet.

„Sinnlose Grausamkeit“
Der blutige Angriff fand kurz vor dem geplanten Auftritt der populären russischen Rockband Piknik in der Konzerthalle statt. Die Mitglieder der Gruppe legten am Sonntagabend vor der Halle Blumen für die Opfer ab. Nach einer Gedenkminute sprachen sie den Hinterbliebenen der Toten ihr Mitgefühl aus. „Diese Gräueltat ist eine sinnlose, unvorstellbare Grausamkeit“, sagte Bandleader Edmund Schkljarski.

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