Schock im Waldviertel

Störche wurden aus ihrem Nistplatz „delogiert“

Niederösterreich
24.03.2024 06:01

Weil der Nestbau auf einem ÖBB-Funkmast verhindert wurde, herrscht Aufregung bei besorgten Anrainern. Doch die Bahn hat für Meister Adebar ein Ersatzheim geschaffen. 

Aufregung bei Tierfreunden in Schwarzenau im Waldviertel: Denn beim Bahnhof soll die ÖBB bereits seit zwei Jahren mit allen Mitteln versuchen, ein Storchenpaar von seinem erst 2021 bezogenen Nistplatz auf einem Sendemast zu vertreiben. „Schon voriges Jahr hatte man das Nest einfach heruntergerissen. Die Störche ließen sich aber nicht beirren und haben einfach ein neues gebaut“, berichtet eine Anrainerin von der Beharrlichkeit der weitgereisten Zugvögel.

In Schwarzenau soll aber eine „Abwehrkonstruktion“ den Nestbau verhindern
In Schwarzenau soll aber eine „Abwehrkonstruktion“ den Nestbau verhindern(Bild: zVg)
(Bild: zVg)

Doch auch das neue Sommerquartier von Meister Adebar hatte keine Zukunft. Heuer hat man das Storchenpaar bereits vor seiner Ankunft „delogiert“. „Das Nest wurde abgerissen. Und diesmal haben die ÖBB sogar eine pyramidenförmige Abwehrvorrichtung auf dem Mast montiert“, heißt es.

Die „Krone“ ging diesen Maßnahmen auf jetzt den Grund. „Unsere Funkmasten sind bei Störchen offenbar sehr beliebt“, erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Doch der betroffene Standort in Schwarzenau stehe in unmittelbarer Nähe zu einer Starkstrom-Oberleitung und die Konstruktion könne das Gewicht des immer schwerer werdenden Nests nicht tragen.

 Zudem befand sich der Nistplatz unmittelbar über dem Bahnhofszugang, der daher in den vergangenen beiden Jahren teilweise gesperrt wurde: „Denn Fahrgäste mussten immer auf ein ,Glück von oben‘ achten. Und auch unsere Technik auf dem Funkmast litt unter der Verschmutzung“, so Seif.

Neue Wohngelegenheit
Doch die ÖBB haben in 500 Meter Entfernung einen neuen Mast aufgestellt, auf dem die Störche in Ruhe brüten können. „Es wurden sogar Naturschutzexperten beigezogen“, heißt es seitens der Bahn. Mittlerweile hört man, dass die Störche der Region bereits in ihre Nester zurückkehren. Bleibt also nur zu hoffen, dass auch das Storchenpaar von Schwarzenau seine neue „Wohngelegenheit“ annimmt.

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