Das Linzer Brucknerhaus ist 50 Jahre alt. Das Festwochenende begann leider mit gemischten Gefühlen. Doch René Esterbauer als das „neue Gesicht“ des Brucknerhauses setzte bei seiner allerersten Begrüßung des Publikums auf Herzenswärme; die St. Florianer Sängerknaben brachen das Eis.
Was für eine Premiere: „Als ich vor kurzem Bruckners Fünfte hörte, habe ich mich in das Brucknerhaus verliebt!“ Damit ging René Esterbauer das erste Mal mit dem Publikum auf Tuchfühlung – und die Herzen flogen ihm zu.
Der neue Kaufmännische Geschäftsführer führt nach den Skandalwellen rund um das freigestellte LIVA-Vorstands-Duo Dietmar Kerschbaum und Rainer Stadler, wir berichteten darüber, als „Hausherr“ durch das Festwochenende.
Alles wird aufgeräumt!
Am Freitagabend bekam er beim Festakt vor dem Konzert des Bruckner Orchesters Schützenhilfe von Bürgermeister Klaus Luger. Bezogen auf die Vorfälle versicherte dieser: „Wir sind bemüht, die schwerwiegenden Vorwürfe aufzuklären, wollen weder Persilscheine verteilen, noch Vorverurteilungen aussprechen.“ Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer dankte Esterbauer und dem Brucknerhaus-Team „das Jubiläum zu stemmen“.
Goldene Knabenstimmen
Doch erst das forsche „Servas, Anton!“, das die St. Florianer Sängerknaben ihrer „Lieder Roas“ voranstellten, glättete in Wirklichkeit den Groll des Publikums über die Skandalwellen, die wohl zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt kamen. Die Eröffnung der Ausstellung „Sinfonie aus Glas und Stahl“ half auch, die Stimmung zu heben.
Erstes Festkonzert
Das Highlight am ersten Festtag: Das Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner gratulierte mit Bruckners Erster und einer Uraufführung des Stücks „Letters“ des Oberösterreichers Rudolf Jungwirth.
Morgen, Samstag, wird weiter gefeiert. Für den Festakt hat sich Politprominenz – Wirtschaftsminister Martin Kocher sowie die Nationalratspräsidenten Doris Bures und Wolfgang Sobotka – angesagt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen schickt eine Videobotschaft.
Das Finale: Wie bereits bei der Eröffnung 1974, damals unter Herbert von Karajan, spielen die Wiener Philharmoniker Anton Bruckners 7. Sinfonie, diesmal dirigiert von Zubin Mehta.
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