Im „Who is Who“ des ORF ist er noch immer Chef der Innenpolitik, Gastgeber der ORF-Pressestunde und natürlich Kommentator der „ZiB“: Hans Bürger, das freundliche Gesicht der öffentlich-rechtlichen Politik-Berichterstattung. Am 15. Februar wurde die Legende, wie die „Krone“ berichtete, still und heimlich abgesetzt. „Verräumt“ ins Frühstücksfernsehen „Guten Morgen Österreich“ und ins Vorabendprogramm. Und das im „Superwahljahr“ 2024.
Die Wogen der Empörung gehen hoch. Auf unseren Leserbriefseiten und in den sozialen Medien machen Fans des ausgewogenen, soliden Kollegen ihrem Ärger seit Tagen Luft (Bürger startete seine Karriere einst bei der Oberösterreich-„Krone“). Eine Online-Petition mit dem Titel „Gefordert: Rückkehr von Hans Bürger in die ZiB-Redaktion“ knackte gestern bereits die 2000er-Marke, Tendenz stark steigend. Begründung der Initiatorin: Bürger sei „ein Garant für scharfsinnige Analysen und Moderationen“.
Warum der ORF das anders sieht, darüber kann man nur spekulieren. Vielleicht musste Bürger einfach irgendeinem schlauen Zukunftskonzept weichen. Oder der 61-Jährige ist zu wenig jung und divers. Näher liegt freilich der Verdacht, dass er aus politischen Gründen aus den quotenträchtigen Sendungen abgezogen und mit Interview-Verbot belegt wurde.
„ORF. Für dich und mich und alle.“ So lautet die neue Werbekampagne des Medienriesen. Zu „allen“ zählen hoffentlich auch zahlende Kunden mit ihrer Bürger-Beschwerde.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.