Der Wasserverband Südliches Burgenland rät Kunden von der Installation von Wasseraufbereitungsanlagen ab. Oft stehen dubiose Geschäftsmodelle dahinter. Im Südburgenland wurde eine 85-jährige Frau um 2500 Euro betrogen.
Immer wieder passiert es, dass Kunden über die Qualität des Leitungswassers verunsichert sind. Geraten diese dann auf Plattformen der verschiedenen Sozialen Medien noch auf unseriöse Anzeigen, in denen geraten wird, eine Wasseraufbereitungsanlage zu installieren, um die Qualität des Trinkwassers zu erhöhen, weil das Wasser beispielsweise mit Schwermetallen belastet ist, kann dies ein teures Nachspiel haben. Auch aktuell warnt der Wasserverband Südliches Burgenland – anlässlich des von der UNESCO ausgerufenen Weltwassertages am 22. März – wieder vor solchen „unseriösen Wasserkeilern“, die gegenüber Kunden behauten, dass das Trinkwasser ohne Filteranlage nicht sauber genug sei.
Die Wasserkeiler verunsichern Menschen bewusst mit der eigenen Gesundheit und daher ist es unsere Pflicht hier aufzuklären.

Christian Portschy, Geschäftsführer des Wasserverbandes Südliches Burgenland
Bild: Andreas Bruckner
85-jährige Frau um 2500 Euro betrogen
Oft geben Kunden für derartige Trinkwasserbearbeitungsgeräte mehrere Tausend Euro aus, verbunden mit zusätzlichen jährlichen Wartungskosten. Zuletzt ist eine 85-jährige Frau aus dem Südburgenland auf eine solche dubiose Verkaufsmasche hereingefallen und wurde um 2500 Euro betrogen. Diese Unsicherheit von manchen Kunden, dass das Trinkwasser im Burgenland eine schlechte Qualität habe, sei aber absolut unbegründet, versichert Christian Portschy, Geschäftsführer des Wasserverbandes Südliches Burgenland (WVSB), „diese Wasserkeiler verunsichern die Menschen bewusst.“
Trinkwasser hat im Burgenland Mineralwasserqualität
Das Leitungswasser sei von sehr guter Qualität und völlig unbedenklich zu genießen. Im Durchschnitt konsumiert ein Erwachsener jährlich übrigens etwa 1000 Liter Wasser. „Das Trinkwasser habe im Burgenland sogar Mineralwasserqualität, wie eine durchgeführte Analyse dem Wasserverband Südliches Burgenland kürzlich bestätigte. “Zudem ist der Genuss von Leitungswasser auch aktiver Klimaschutz – es bedarf keinem Transport, keinen Plastikflaschen und trotzdem wird das Wasser 365 Tage im Jahr gekühlt aus der Leitung geliefert„, so Portschy, der den Kunden rät “anstatt unnötig Geld für solche Aufbereitungsanlage auszugeben, lieber auf die Qualität des Leitungswassers und der Wasserversorger im Burgenland zu vertrauen."
Wasser ist das am besten untersuchte Lebensmittel
Das von den öffentlichen Wasserversorgern bereitgestellte Trinkwasser gilt auch als das am besten untersuchte Lebensmittel, verweist der Wasserexperte auf die europäischen Wasserrahmenrichtlinien und die österreichische Trinkwasserverordnung. Weiters werden die Wasserproben laufend analysiert, um die höchste Qualität zu garantieren.
Arbeiterkammer steht mit Rat und Tat zur Seite
Sollten Sie dennoch auf einen dubiosen Wasserkeiler reingefallen sein, dann sollten Sie auf das Rücktrittsrecht bei unseriösen Verträgen pochen – die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer steht in solchen Fällen zudem mit Rat und Tat zur Seite.
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