St. Pöltner City

Schlagabtausch um das Wachküssen der Innenstadt

Niederösterreich
18.03.2024 17:00

Die Politik in der Landeshauptstadt hat einen neuen Zankapfel entdeckt. Diesmal geht es um die Innenstadt. Während es die ÖVP für notwendig erachtet, die City wachzuküssen, ist sie für die SPÖ ohnehin putzmunter.  

Ein „Stärkungspaket“ hat die ÖVP in St. Pölten geschnürt, um die Innenstadt zu retten. Das sehen die regierenden Sozialdemokraten wohl als unnötig. Denn bereits kurz vor dem erwarteten Schlagabtausch in der Gemeinderatssitzung konterten die Genossen am Montag mit eigenen Zahlen aus Standort-Analysen

In der Top-Liga
So spiele die Landeshauptstadt mit einer geringen Leerstandsquote von 2,7 Prozent in der bundesweiten Top-Liga, nur Mödling, Feldkirch (Vlbg.) und die Wiener Favoritenstraße seien besser platziert. „Krems und Amstetten haben hingegen 5,4 Prozent, Wiener Neustadt sogar 10,1 Prozent“, verlautet aus dem Rathaus.

Fluch der Leiner-Schließung
Dass in den vergangenen zehn Jahren rund 28 Prozent der Verkaufsflächen in der Innenstadt verloren gegangen seien, liege zum „überwiegenden Teil“ an der Schließung des Leiner-Hauses am Rathausplatz. Die Schlussfolgerung: „Die Entwicklung der Verkaufsflächen in der City ist seither annähernd stabil.“ 1,7 Prozent würde man jährlich verlieren: „Das ist deutlich unter dem in Städten beobachteten Mittelwert von 3,1 Prozent.“

Das leerstehende Leiner-Stammhaus am Rathausplatz
Das leerstehende Leiner-Stammhaus am Rathausplatz(Bild: Molnar Attila)

Mode dominiert
Beim Branchenmix sei die Gastronomie in der St. Pöltner Innenstadt unterdurchschnittlich vertreten, Mode hingegen dominanter. „Die Kundenfrequenz steigt auf hohen Niveau“, heißt es. In einer Woche im September 2023 lag sie bei 662.865 Passanten – um 9,3 Prozent mehr als im Jahr davor.

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Der ÖVP-Vorschlag, Geld von städtischen Betrieben für die Innenstadt umzuwidmen, ist rechtlich nicht möglich. Denn die Verwendung etwaiger Gebührenüberschüsse ist zweckgebunden.

Harald Ludwig (SPÖ), Vizebürgermeister von St. Pölten

„St. Pölten ist eine gesunde Stadt“
Sehen lassen könnten sich auch die Investitionen der Landeshauptstadt in die Innenstadt, argumentieren die Sozialdemokraten. Mehr als 12 Millionen Euro seien in den vergangenen zehn Jahren in bauliche Maßnahmen im Bereich der Fußgängerzonen geflossen. 300.000 Euro lasse man sich jährlich das Marketing kosten.  Aus all diesen Daten zieht die SPÖ den Schluss: „St. Pölten gehört bei der City-Bewertung zu den gesunden Städten mit Potenzial nach oben.“

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