Andreas Fanninger holte knapp den Sieg in der Lungauer Gemeinde. Vor den Stichwahlen ist er der einzige FPÖ-Bürgermeister in Salzburg, der es im ersten Durchgang auf den Chefsessel geschafft hat.
Maurer gegen Zimmermann, FPÖ gegen ÖVP: In Unternberg gewann der Blaue Andreas Fanninger gegen Peter Sagmeister von der ÖVP. Fanninger (42) steht mit 351 Stimmen (50,9 Prozent) als einziger blauer Bürgermeister in Salzburg bereits fest. Im schwarzen Lungau ist der FPÖ-Mann eine Ausnahme. Was er anders gemacht hat als seine blauen Kollegen anderswo? „Auf Kommunalebene ist die Wahl persönlich. Ich habe über 200 Haushalte in der Gemeinde besucht“, erklärt er seinen Sieg.
Aber wer ist der Mann, über den nur wenig im Internet zu finden ist? Fanninger wuchs auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Unternberg auf und machte in Tamsweg eine Lehre als Maurer. 2005 heiratete er seine Maria. Regelmäßig ist er in der Red Bull Arena zu finden, wo er mit den Töchtern (15, 17) als Dauerkartenbesitzer den Bullen zujubelt. Für die Familie bedeutet der Bürgermeister-Job eine Umstellung: Als Bauführer auf Großbaustellen war er bisher vier Tage in der Woche unterwegs, in den kommenden fünf Jahren wird Fanninger mehr Zeit zuhause verbringen. „Den Job gebe ich auf“, kündigt der designierte Ortschef an.
Erfahrung sammelte er bereits als Vize-Bürgermeister des 1043-Seelen-Orts. Wer von der ÖVP sein Stellvertreter wird, weiß Fanninger noch nicht. In der Gemeindevertretung setzt er auf eine „gute Zusammenarbeit“: „Meine Aufgabe ist es, die Wünsche der Unternberger aufzunehmen und umzusetzen. Schauen wir mal, ob es politischen Gegenwind gibt.“
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