Laimer, Dier und Co.

Gewinner und Verlierer: Die „neuen“ Tuchel-Bayern

Fußball International
11.03.2024 12:18

Die Bayern haben mit den Siegen gegen Lazio und Mainz eine kleine Renaissance gefeiert. Trainer Thomas Tuchel wirkt seit Bekanntgabe der Sommer-Trennung befreiter. Die angekündigten harten Kaderentscheidungen hat der 50-Jährige zuletzt strikt durchgezogen. Die Konsequenz: Neben einigen Gewinnern gibt es auch zahlreiche Verlierer. 

Der Rekordmeister scheint allmählich wieder zu alter Stärke zurückzufinden. In der Champions League steht man im Viertelfinale und ist bereit, alles für den Titel zu geben. Die Meisterschaft ist zwar kaum mehr realisierbar, mit dem 8:1-Sieg gegen Mainz sendete man am Samstag aber ein klares Signal an die Liga.

Wenige Tage nachdem der sportliche Super-GAU gedroht hatte, herrscht jetzt Aufbruchsstimmung im Verein. Tuchel scheint mittlerweile gelöster und doch motiviert zu sein. Kaderentscheidungen zieht er strikter durch. Davon haben mit Eric Dier und Matthijs de Ligt zuletzt vor allem zwei Innenverteidiger profitiert.

Goretzka trumpft auf
Drei der letzten vier Pflichtspiele absolvierte das Duo gemeinsam. An Dier schätzt Tuchel vor allem seine klare Kommunikation auf dem Platz. Zudem passt die Abstimmung mit De Ligt. Der Niederländer zeigte zuletzt starke Leistungen und ist für die Stabilität der Bayern-Abwehr derzeit kaum zu ersetzen.

Als weiterer Gewinner kann zudem Leon Goretzka gelten. Der Mittelfeldspieler spielte in den letzten Partien befreit auf und zeigte auf, welches Potenzial weiterhin in ihm schlummert, wenn er wieder an Selbstvertrauen gewinnt. Das Spiel gegen Mainz, in dem er zweimal traf und zwei Assists beisteuerte, könnte enorm wichtig gewesen sein.

Laimer und Guerreiro essenziell
Mathys Tel hat zuletzt einen neuen Vertrag unterschrieben - ein absoluter Vertrauensbeweis. Häufig unter dem Radar fliegt zudem Raphaël Guerreiro. Der Portugiese hat sich aber mittlerweile bei den Bayern einen Fixplatz erspielt. Seine Vielseitigkeit und Kampfgeist machen ihn für Tuchel unersetzlich. Eigenschaften, die auch Konrad Laimer immer wichtiger werden lassen.

Doch wo Gewinner sind, da gibt es auch Verlierer. Vor allem Dayot Upamecano befindet sich auf dem absteigenden Ast. Der 25-Jährige flog sowohl im Hinspiel gegen Lazio, als auch bei der peinlichen Niederlage gegen Bochum vom Platz. Seither ist der Franzose nur noch Ersatzspieler. Die Zweifel der Bayern-Verantwortlichen sollen größer werden.

Die Abwehr auf dem Prüfstand
Upamecano selbst will davon aber nichts wissen: „Ich habe Vertrag bis 2026, fühle mich wohl–im Verein und mit den Teamkollegen. Ich will hier beim FC Bayern bleiben und werde weiter Gas geben“, zeigt sich der Franzose kämpferisch.

Auch sein Abwehr-Kumpel Minjae Kim zählt derzeit zu den Verlierern. Seit seiner Rückkehr vom Asien Cup hat er den Stammplatz bei den Münchnern verloren. Dabei attestiert ihm Tuchel gute Trainingsleistungen - gegenüber De Ligt und Dier sei er aber derzeit eine „Nasenspitze hinten“, so der Trainer.

In der Defensive befinden sich auch Noussair Mazraoui und Neuzugang Sacha Boey auf dem absteigenden Ast. Mazraoui ist derzeit verletzt und Joshua Kimmich hat seinen Platz als Rechtsverteidiger eingenommen. Zudem kehrt im Sommer Josip Stanisic, wohl als wesentlicher Teil der Leverkusener Meistermannschaft, nach München zurück. Mazraoui könnte die Bayern im Sommer sogar verlassen müssen.

Neuzugänge außen vor
Boey hingegen wird nach seinem Patzer im Meisterschafts-Duell gegen Leverkusen schon kritisch beäugt. Der Winter-Neuzugang war zuletzt verletzt und kehrte erst gegen Mainz in den Kader zurück. Allerdings gibt es Zweifel darüber, dass der Franzose das technische und taktische Format für den Rekordmeister aufweist.

Mit Bryan Zaragoza zählt ein weiterer Neuzugang zu den Verlierern. Seit seinem spontanen Winter-Wechsel kam er nur zu Kurzeinsätzen und soll noch Anpassungs-Schwierigkeiten haben. Für Tuchel ist er deshalb wohl auch für den Rest der Saison keine Alternative für die Startformation.

Ebenso wenig wie Eric-Maxim Choupo-Moting. Zwar versteht sich Tuchel mit dem Routinier hervorragend, darauf will und kann der 50-Jährige aber keine Rücksicht nehmen. Der Stürmer ist, wenn nur als Last-Minute-Joker gefragt. Sein Vertrag in München wird wohl nicht mehr verlängert. 

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