Endlich einmal gute Nachrichten aus dem Handel: Der deutsche Moderiese Peek & Cloppenburg ist auf Expansionskurs - und zwar auch in kleineren Städten als bisher. Am Donnerstag eröffnete Verkaufschef Neofit Vasilev in Gmunden im Salzkammergut die 14. österreichische Filiale, fast 25 Jobs wurden geschaffen.
Der neue Standort ist 2300 Quadratmeter groß und damit deutlich kleiner als andere Stores von Peek & Cloppenburg (P&C) wie etwa der auf der Wiener Kärntner Straße mit knapp 12.000 Quadratmetern. Verkaufsmanager Vasilev: „Endlich gibt es wieder Good News, nach den ganzen Hiobsbotschaften, die man aus dem Bekleidungshandel hört. Wir haben hier ein modernes Ambiente für unsere Kunden im Salzkammergut!“
Doch P&C–die Firma beschäftigt bei uns rund 1400 Mitarbeiter–hat noch viel größere Pläne: „Wir expandieren in hohem Tempo. Im Herbst/Winter werden wir eine weitere Filiale in Graz, im Citypark, eröffnen mit etwas über 3000 Quadratmetern. Wir sehen weitere Chancen für neue Filialen, etwa in Bezirkshauptstädten. Und wir planen von Wien aus für heuer auch den Markteintritt in Italien, in Mailand und Bozen.“
In Österreich ist Peek & Cloppenburg unter den Top-3
Punkten will Vasilev mit dem Mix an eigenen Marken wie Christian Berg, Jakes und McNeal und bekannten Namen wie Hugo Boss, adidas oder Nike. Vasilev: „Alleine in Gmunden haben wir 160 Marken. In vielen Shopping Centern sind wir der weitaus erfolgreichste Händler was den Umsatz anlangt. Im gesamten österreichischen Textilhandel sind wir sicher unter den Top-3, wenn nicht noch stärker.“
Die große Welle an Preiserhöhungen ist vorbei.
Bei den Preisen konnte sich P&C „der allgemeinen Inflation nicht entziehen. Doch der Preisdruck schwächt sich deutlich ab in den neuen Kollektionen, das heißt, wir haben die Welle hinter uns“, so Vasilev. Die starken Lohnerhöhungen der letzten Kollektivvertragsverhandlungen sieht der Manager auch positiv: „Es belastet uns zwar wie die anderen Händler auch, aber so kurzfristig denken wir nicht. Langfristig gesehen bedeutet das mehr Kaufkraft, und wenn die Menschen mehr Geld haben, können sie auch mehr für Bekleidung ausgeben.“
Freilich musste die deutsche P&C-Schwester mit Sitz in Düsseldorf im Vorjahr durch eine schwere Zeit gehen: Sie war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geschlittert. Vasilev: „Wir haben das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung innerhalb von sechs Monaten positiv abgeschlossen und waren eines der schnellsten Verfahren überhaupt. Wir haben keinen einzigen Store schließen müssen. Jetzt sind wir in 16 europäischen Ländern vertreten, haben 160 Verkaufshäuser und 16.000 Mitarbeiter!“
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