Der EU-Klimadienstes Copernicus hat den wärmsten Februar seit Beginn der Aufzeichnungen zu verzeichnen: Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe durchschnittlich 13,54 Grad Celsius betragen, das seien 0,81 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,12 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen Februar im Jahr 2016.
Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar. Dies sei der neunte Monat in Folge, der im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausfalle. „So bemerkenswert das auch scheinen mag, ist es nicht wirklich überraschend, da die kontinuierliche Erwärmung des Klimasystems unweigerlich zu neuen Temperaturextremen führt“, teilte Direktor Carlo Buontempo mit.
So bemerkenswert das auch scheinen mag, ist es nicht wirklich überraschend, da die kontinuierliche Erwärmung des Klimasystems unweigerlich zu neuen Temperaturextremen führt.
Copernicus-Direktor Carlo Buontempo
Das Klima reagiere auf die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Solange es nicht gelinge, diese zu stabilisieren, „werden wir unweigerlich mit neuen globalen Temperaturrekorden und deren Konsequenzen konfrontiert werden“.
1,5-Grad-Grenze erstmals überschritten
Copernicus hatte bereits für Jänner mitgeteilt, dass die Erderwärmung nun erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten (Februar 2023 bis Jänner 2024) durchschnittlich über 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter lag. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
Daten aus Milliarden von Messungen
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.
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