„Große Besorgnis“

Gaza: Schon 15 Kinder an Unterernährung gestorben

Ausland
03.03.2024 12:53

Mindestens 15 Kinder sind in den vergangenen Tagen im Kamal-Adwan-Spital im Gazastreifen an Unterernährung und Dehydrierung gestorben. Das teilte die Gesundheitsbehörde der militanten Palästinenserorganisation Hamas mit. Die UNO beklagt indes eine katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung.

Man fürchte um das Leben von sechs weiteren Kindern, die auf der Intensivstation lägen und unter Mangelernährung und Durchfall litten.

Kurz zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat Soforthilfe im Gaza-Krieg eingemahnt. „Die Parteien wurden nachdrücklich aufgefordert, den Zivilisten im Gazastreifen die Grundversorgung und humanitäre Unterstützung nicht vorzuenthalten“, heißt es in einer Mitteilung. Die USA hatten am Samstag mit dem von Präsident Joe Biden angekündigten Abwurf von Lebensmitteln und Hilfsgütern im Gazastreifen begonnen (siehe Video oben).

„Akute Ernährungsunsicherheit“
In ihrer Erklärung brachten die Mitglieder des Sicherheitsrats ihre „große Besorgnis“ zum Ausdruck, dass die mehr als zwei Millionen Bewohner von Gaza einem „alarmierenden Ausmaß an akuter Ernährungsunsicherheit ausgesetzt sein könnten“. Israel wurde in der Erklärung zudem aufgefordert, die Grenzübergänge für humanitäre Hilfe geöffnet zu halten und die Öffnung zusätzlicher Übergänge zu ermöglichen.

Israel: Massengedränge Grund für Tragödie bei Hilfskonvoi
Der Tod Dutzender Palästinenser bei der geplanten Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen am Donnerstag ist laut dem israelischen Militär indes auf ein Massengedränge zurückzuführen. Anders als von Hamas-Seite angegeben, seien die meisten Todesfälle nicht auf Schüsse des israelischen Militärs zurückzuführen, sagte ein Militärsprecher am Sonntag.

Vielmehr seien die meisten Opfer in dem Gedränge erdrückt worden, aus dem heraus israelische Soldaten angegriffen worden seien. Diese hätten daraufhin Warnschüsse abgegeben und einzelne Plünderer erschossen, die die Soldaten bedroht hätten. Das habe eine vorläufige Untersuchung durch das Militär ergeben, der eine weitere Untersuchung durch eine unabhängige Kommission folgen solle.

UNO beklagt katastrophale Versorgungslage
Seit dem Beginn des Gaza-Krieges sind nach Angaben der palästinensischen Behörden mehr als 30.000 Bewohner des Gazastreifens getötet worden. Große Teile der Infrastruktur für die 2,3 Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen sind zerstört. Die UNO beklagt eine katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung.

Hamas-Terroristen und andere extremistische Gruppen hatten beim Überfall auf den Süden Israels am 7. Oktober Hunderte Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach israelischer Schätzung dürften sich noch etwa 100 lebende Geiseln in der Gewalt der Hamas befinden.

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