Pflegekräftemangel

Neues Angebot in der 24-Stunden-Betreuung

Burgenland
26.02.2024 16:44

Das Burgenland präsentiert einen innovativen Ansatz zur Lösung des Pflegekräftemangels und zur Qualitätssteigerung in der 24-Stunden-Betreuung. Vorgestellt wurde das Projekt im BFI Oberwart, mit dem Ziel, qualifizierte Arbeitskräfte für die 24-Stunden-Betreuung im Burgenland zu gewinnen und auszubilden.

Die Verschlechterung des Gesundheitszustands im hohen Alter kann oft schnell gehen. Dann ist rasche Hilfe gefragt, vor allem, wenn die betroffenen Personen im häuslichen Umfeld gepflegt werden. Das fast zur Gänze auf ausländische Arbeitskräfte angewiesene 24-Stunden-Betreuungssystem, wird im Burgenland aktuell von 51 Agenturen organisiert. Oftmals in der Kritik stehen hier aber die unzureichende Ausbildung und mangelhaften Deutschkenntnisse der Betreuerinnen.

Qualitätssteigerung in der 24-Stunden-Betreuung
Um eine Qualitätssteigerung herbeizuführen und einen innovativen Lösungsansatz im Zeiten des Pflegekräftemangels aufzuzeigen, hat das Land in Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten, dem BFI und der Gewerkschaft „vida“ ein neues Angebot für die die Ausbildung von 24-Stunden-Betreuung präsentiert. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern soll eine umfassende Ausbildung gewährleistet werden. „Ausgebildete Betreuungskräfte zu finden war bis dato fast unmöglich“, meint BFI-Geschäftsführer Jürgen Grandits. Im Zuge des Projekts werden 50 Betreuungskräfte aus Kroatien und Serbien ausgebildet.

Erich Mauersics, Christoph Lipinski, Soziallandesrat Leonhard Schneemann, Martina Meister, Kursteilnehmerin Marija Buntic und Jürgen Grandits stellten das neue Angebot in der 24-Stunden-Betreuung im BFI vor. (Bild: Carina Fenz)
Erich Mauersics, Christoph Lipinski, Soziallandesrat Leonhard Schneemann, Martina Meister, Kursteilnehmerin Marija Buntic und Jürgen Grandits stellten das neue Angebot in der 24-Stunden-Betreuung im BFI vor.

Ausbildung im Ausland und im Burgenland
„Neben der Anstellung von pflegenden Angehörigen und den Pflegestützpunkten ist dies eine weitere Säule bei der Umsetzung des Pflegeplans“, erklärt Landesrat Leonhard Schneemann. Ausgebildet werden die Pflegekräfte in jeweils 200 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis in ihrem Heimatland und in burgenländischen Betreuungseinrichtungen. Danach besteht die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Heimhilfe zu absolvieren. Vermittelt werden die 24-Stunden-Pflegekräfte dann über die Online-Plattform betreuerinnen.at.

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