„Weniger Ablenkung“
Italien will Smartphones an Schulen verbieten
Die italienische Regierung will „weniger Ablenkung“ vom Unterricht und plant ein Verbot von Tablets und Smartphones an Volksschulen und Gymnasien.
Die Entscheidung sei zum einen aus pädagogischen Gründen getroffen und zum anderen, weil die unsachgemäße Nutzung von Smartphones und Tablets oft zu Spannungen zwischen Schülern und Lehrern führe, die in einigen Fällen sogar in Aggressionen gegen das Schulpersonal münden, erklärte Bildungsminister Guiseppe Valditara gegenüber der Zeitung „Il Foglio“.
Spannungen zwischen Lehrern und Schülern
Weniger Ablenkung, mehr Verantwortung, sei das Motto der Regierung. Die UNESCO habe bereits ein Verbot der Nutzung von Smartphones in Klassenzimmern empfohlen, da Mobiltelefone bei übermäßiger oder unangemessener Nutzung ein zunehmendes Ablenkungselement darstellen, das die schulischen Leistungen beeinträchtigt, Spannungen zwischen Schülern und Lehrern schürt und sich negativ auf das Gedächtnis, die Konzentration und das Lernen eines Kindes auswirkt, so der Minister aus den Reihen der rechten Partei Lega.
Das Bildungsministerium in Italien heißt seit dem Amtsantritt der Rechtsregierung um Premierminister Giorgia Meloni im Oktober 2022 „Ministerium für Schule und Verdienst“. Damit signalisiert Meloni klar, dass Leistung künftig im italienischen Schulsystem mehr zählen soll. Zuletzt ist es in den italienischen Schulen wiederholt zu schweren Angriffen auf Lehrer gekommen.
In diesen Ländern gibt es bereits Verbote
Ähnliche Verbote gibt es bereits in Frankreich, die Niederlande, Schweden und Finnland. Die britische Regierung hat vor Kurzem einen Leitfaden für Schulen herausgegeben, wie die Nutzung von Smartphones unterbunden werden kann.
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