Kampf im Lendenschurz

„Fest der nackten Männer“ fehlt es an Nachwuchs

Viral
21.02.2024 09:53

Es ist eines der wildesten Feste Japans, die Tradition wurde über 1000 Jahre lang gepflegt: Beim berühmten Somin-sai-Festival liefern sich Horden von spärlich bekleideten Männern nachts bei winterlichen Temperaturen ein heftiges Gerangel. Das Objekt der Begierde: ein Hanfsack mit hölzernen Glücksbringern.

Das Spektakel spielt sich bei winterlichen Temperaturen traditionell im Kokusekiji-Tempel in der Präfektur Iwate statt. Die Männer tragen dabei nichts außer dem Fundoshi (einem Tangaförmigen Lendenschurz, die wohl die älteste, bekannte Art der japanischen Unterwäsche, die noch heute getragen wird, Anm.) und dünnen Socken.

In diesem Jahr versammelten sich die fast nackten Männer ein letztes Mal bei eisigen Temperaturen im Tempel. Sie reinigten sich zunächst im Fluss und beteten dann in einer Halle des Heiligtums für eine gute Ernte und andere Segnungen, bevor sie sich um den Hanfsack mit den kleinen Glücksbringern (Komagi) kämpften.

1000-jährige Tradition steht vor dem Ende
Über 1000 Jahre lang wurde die Tradition gepflegt - nun ist damit Schluss. Das Festival wird eingestellt, da die Teilnehmer älter werden und es einen Mangel an Nachfolgern gibt. Damit fällt eines der skurrilsten Volksfeste Japans der rasanten Überalterung zum Opfer.

Das Somin-sai-Festival

Das Somin-sai-Festival war eines der drei wichtigsten „Hadaka Matsuri“, Feste der nackten Männer, in dem Inselreich. Dazu gehört auch das Saidaiji Eyo im Tempel Saidaiji Kannonin in der 700 Kilometer von Tokio entfernten Präfektur Okayama. Auch dort rangeln nachts bei winterlichen Temperaturen 10.000 Männer im Lendenschurz und dünnen Socken, um zwei Holzstäbe zu ergattern in dem Glauben, dass diese ein Jahr lang Glück bringen.

Das Somin-sai-Festival war eines der drei wichtigsten „Hadaka Matsuri“, der Feste der nackten Männer, im ganzen Land. Dazu gehörte auch das Saidaiji Eyo im Tempel Saidaiji Kannonin in der Präfektur Okayama, das sich 700 Kilometer von Tokio entfernt befindet.

Dort kämpfen ebenfalls Tausende Männer in Lendenschurz und dünnen Socken bei winterlichen Temperaturen darum, zwei Holzstäbe zu ergattern, in der Hoffnung, dass diese ihnen ein Jahr lang Glück bringen werden.

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