Ärger bei der Biathlon-WM! Andrejs Rastorgujevs schnappte sich beim Massenstart am Sonntag die Silbermedaille. Vor rund drei Jahren war der Lette wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen für 18 Monate gesperrt worden. „Ich werde ihm nicht gratulieren“, betonte der Schwede Sebastian Samuelsson.
Norwegens Ausnahmekönner Johannes Thingnes Bö gewann am Sonntag über 15 km vor dem fehlerfreien Sensationsmann Andrejs Rastorgujevs aus Lettland (+15,1 Sek.) und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (+33,0). Neben dem Sieger, der mit nun 20 WM-Goldmedaillen mit Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen gleichzog, stand auch der Zweitplatzierte im Fokus.
Samuelsson forderte härtere Strafen
Denn Rastorgujevs hatte vor wenigen Jahren gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen. Der Internationale Sportgerichtshof sperrte ihn für 18 Monate. „Ich gehöre zu denjenigen, die der Meinung sind, dass es härtere Dopingstrafen geben sollte, aber jetzt sind die Regeln so, wie sie sind, und hoffentlich ist er sauber“, so Samuelsson, der nur 23. wurde.
Und Sieger Bö meinte: „Es ist immer komisch, mit jemandem auf dem Podium zu stehen, der wegen Dopings oder fehlender Aufenthaltsgenehmigung erwischt wurde. Er hat Regeln gebrochen, die nicht gebrochen werden sollten, was natürlich traurig ist. Aber wenn man den heutigen Tag betrachtet, ist er ein gutes Rennen gelaufen.“
„Das ist sein Problem, nicht meines“
Rastorgujevs zeigte sich jedenfalls unbeeindruckt. „Das ist sein Problem, nicht meines“, konterte er die Kritik von Samuelsson. „Die Leute können reden so viel sie wollen, das Wichtigste für mich ist, dass ich hier mit einer Silbermedaille stehe, meiner ersten WM-Medaille überhaupt. Das ist ein fantastisches Gefühl.“
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