Helikopter-Pilot
Russischer „Verräter“ wurde in Spanien erschossen
Ein zur Ukraine übergelaufener russischer Hubschrauber-Pilot ist nach Angaben aus Kiew in Spanien erschossen aufgefunden worden. Das Staatsfernsehen in Moskau hatte im Herbst berichtet, der russische Geheimdienst habe den Auftrag zur Tötung des als Vaterlandsverräter geltenden Mannes erhalten.
Zum Tod des 33 Jahre alten Piloten Maxim Kuzminow sagte am Montag der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrij Jussow, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen: „Wir können diese Tatsache bestätigen.“ Nähere Angaben machte er nicht. Medienberichten zufolge wurde die Leiche in Spanien gefunden. Laut der Tageszeitung „ABC“ wurde die Leiche des Mannes auf der Rampe einer Garage in der Stadt La Villajoyosa in Alicante entdeckt.
„Er hat seine Ex zu sich geholt und wurde erschossen aufgefunden“, schrieb das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf eigene Geheimdienstquellen. Eine Bestätigung spanischer Behörden lag zu dem Zeitpunkt nicht vor.
Russe bekam von Kiew 460.000 Euro
Der Pilot war im August vorigen Jahres aus Russland mit einem voll ausgestatteten Mi-8-Armeehubschrauber in die Ukraine geflogen. Nach der Landung auf einem ukrainischen Militärflugplatz wurden die beiden anderen Besatzungsmitglieder nach ukrainischen Angaben auf der Flucht erschossen. Der Russe hatte von Kiew umgerechnet mehr als 460.000 Euro für die Tat erhalten.
Die Ukraine wehrt seit knapp zwei Jahren eine russische Invasion ab. Die Regierung in Kiew hat im April 2022 Belohnungen für an die Ukraine übergebenes funktionsfähiges russisches Kriegsgerät festgelegt. Als Höchstprämie für ein Kampfflugzeug verspricht der ukrainische Staat russischen Überläufern umgerechnet mehr als 920.000 Euro.
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