Wie aus einer am Donnerstag vom US-Wissenschaftsmagazin "Science" in seiner Online-Ausgabe veröffentlichten Studie hervorgeht, umrunden die heißen Nachbarplaneten ihr Zentralgestirn auf engen Umlaufbahnen und näheren sich dabei eng einander an.
Das Bild zeigt eine künstlerische Illustration der Oberfläche von Kepler-36b. Am Himmel ist der Gasplanet Kepler-36c (blau) zu sehen.
Planetenpaar kommt sich gefährlich nahe
Der Felsplanet Kepler-36b benötigt dem Bericht zufolge für einen Umlauf um seinen Stern nur rund zwei Wochen, der Gasplanet Kepler-36c braucht 16 Tage. Bei seinem kosmischen Tanz kommt sich das Paar zwar sehr nahe, stößt aber nicht zusammen: Zum Zeitpunkt ihrer engsten Begegnung entspricht die Entfernung der beiden Nachbarn immer noch der fünffachen Distanz zwischen Erde und Mond.
"Das sind die beiden am engsten zusammenstehenden Planeten, die jemals entdeckt wurden", sagte der Washingtoner Astronom und Co-Autor der Studie, Eric Agol. Menschen könnten übrigens wegen der großen Hitze auf dem Felsplaneten nicht überleben - doch wenn sie es könnten, würden sie den benachbarten Gasplaneten in dreifacher Mondgröße am Himmel bewundern können.
Das Zentralgestirn der beiden Planeten, Kepler-36a, ist ein ähnlicher Stern wie unsere Sonne, allerdings schon etwas älter. Es hat seinen Wasserstoff-Vorrat vermutlich schon verbraucht und befindet sich im sogenannten Unterriesen-Stadium.
Das Weltraumteleskop "Kepler" , das im März 2009 zur Suche nach erdähnlichen Planeten gestartet worden war, hat bisher mehr als 2.300 Kandidaten für Exoplaneten bei anderen Sternen gefunden, davon 48 Kandidaten in bewohnbaren Zonen.
Dank ihrer 95-Megapixel-Kamera kann die nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Sonde jenen leichten Dimmer-Effekt erfassen, der entsteht, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen vor seinem Zentralgestirn vorbeizieht.
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