Mit einem Vorsprung von 29 Punkten auf Rekordweltmeister Michael Schumacher (40) steuert Alonso (69) unbeirrt auf seinen ersten WM- Titel zu und könnte als jüngste Formel-1-Weltmeister in die Geschichte eingehen. Räikkönen (45), der in der Qualifikation auf Platz drei gefahren war, nach einem Motorwechsel aber zehn Plätze weiter hinten starten musste, wahrte nach einer grandiosen Aufholjagd seine kleine Titelchance.
Alonso souverän
Beim Start des Frankreich-Grand-Prix auf dem Retorten-Kurs über 308,586 Kilometer verteidigte Alonso seine Pole-Position souverän und zog mit seinem Renault wie in einer Rakete davon. Zu Beginn des zehnten Saisonrennens war der Spanier pro Runde etwa eineinhalb Sekunden schneller als Schumacher, der als Dritter gestartet war und lange Zeit hinter Trulli fest hing. Bis zum ersten Tank-Stopp in der 19. Runde hielt der Italiener seinem letztjährigen Teamkollegen Alonso den Weltmeister im Ferrari vom Hals.
Auch Räikkönen vor Schumacher
Schumacher tankte nur kurz, überholte Bremsklotz Trulli in der Boxen-Gasse. Wenig später kam auch Alonso zum Service und als er zurück auf die 4,411 Kilomter lange Strecke kam, lag er bereits 28,3 Sekunden vor Schumacher. Der siebenmalige Weltmeister musste unterdessen auch noch die Silberpfeil-Piloten Montoya und Raikkönen vorbei lassen, die sich mit einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs waren.
Allerdings musste der Kolumbianer seinen Auto in der 48. Runde nach einem Getriebeschaden in Folge eines Hydraulikabfalls abstellen. Schumacher schaffte es in dem eintönigen und langweiligen Rennen nur deshalb auf das Siegerpodest.
Barrichello überrundet
Unbeirrt steuerte Alonso nach zuletzt zwei Nullnummern seinem fünften Saisonsieg und sechsten Karriereerfolg entgegen. Der 23-Jährige überrundet nach zwei Dritteln des Rennens sogar den Brasilianer Rubens Barrichello im zweiten Ferrari. Bei der Zieldurchfahrt nach 70 Runden ballte er die Faust. Die blau-gelb gekleideten Renault-Anhänger jubelte dem Spanier zu. "Wir hatten ein kleines Problem mit den Bremsen, das haben wir gut in den Griff bekommen", sagte Teamchef Flavio Briatore und war erleichtert.
Schwarzer Tag für die Österreicher
Für Christian Klien war das Rennen bereits nach etwas mehr als einer Runde schon wieder zu Ende. Der Vorarlberger, der von Platz 14 aus in den Grand Prix gestartet war, schied in seinem Red-Bull-Boliden nach Problemen mit dem Benzindruck frühzeitig aus. Nicht viel besser erging es dem Kärntner Patrick Friesacher im Minardi: Etwas zur Hälfte des Bewerbs scheiterte er an einem defekten Reifen.
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