Dank EU-Förderung:

Rettung der Moore nach Vorarlberger Vorbild

Vorarlberg
03.02.2024 13:27

Die Europäische Union wird für das österreichische Moorschutzprojekt „AMooRe“ in den nächsten zehn Jahren rund 44 Millionen Euro bereitstellen. Das „Moorland“ Vorarlberg hat dabei eine ganz besondere Rolle inne. 

Es war eine Zitterpartie: Lange stand das von allen neun Bundesländern eingereichte Renaturierungsprojekt auf der Reserveliste, nun wurde es von der EU doch noch genehmigt. In den kommenden zehn Jahren werden also 44 Millionen Euro für den Moorschutz bereitgestellt.

Dass das Geld gut investiert ist, steht außer Frage, denn Moore sind wahre Alleskönner: Sie speichern große Mengen an Kohlenstoff - je Hektar allein in den oberen 50 Zentimetern 150 Tonnen! - und schützen somit das Klima. Zudem können sie enorme Mengen an Wasser aufnehmen - dieses wird gereinigt, sickert ins Grundwasser ein und trägt so zu unserer Trinkwasserversorgung bei. Und nicht zuletzt sind Moore wertvolle Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

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Mit AMooRe gelingt uns ein gewaltiger Schritt zum Schutz der sensiblen Moor-Lebensräume in unserem Land. Vorarlberg übernimmt gerne den Lead.

Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne)

Vorarlberg ist das Land der Moore
Vorarlberg spielt beim Moorschutz eine besondere Rolle: Zum einen befinden sich gut ein Viertel aller österreichischen Moore im westlichsten Bundesland. Und zum anderen wird dem Moorschutz hierzulande schon seit einigen Jahren eine gewisse Priorität eingeräumt: So wurden Moore renaturiert, sensible Gebiete ausgezäunt, spezielle Moorpfade angelegt und angepasste Bewirtschaftungsformen forciert - alles Maßnahmen, die im Zuge von „AMooRe“ nun österreichweit ausgerollt werden sollen.

Moorsee im Silbertal. (Bild: Bergauer )
Moorsee im Silbertal.

90 Prozent der Moore haben Sanierungsbedarf
Der Handlungsbedarf ist immens: Laut einer Studie des Umweltbundesamts weisen mehr als 90 Prozent der heimischen Moore einen Sanierungsbedarf auf. Für Vorarlberg macht sich die Vorreiterrolle in Sachen Moorschutz übrigens bezahlt: Von den 44 Millionen Euro wird ein überproportional großer Teil ins Ländle fließen: „Vorarlberg übernimmt bei diesem für die Zukunft und den Klimaschutz so wichtigen Projekt gerne den Lead“, freut sich Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne).

Hier wird eine Spundwand eingesetzt, damit das Wasser nicht abfließen kann. (Bild: Naturpark Nagelfluhkette)
Hier wird eine Spundwand eingesetzt, damit das Wasser nicht abfließen kann.

Eines ist aber auch klar: Nur mit Geld werden sich die Moore nicht retten lassen, es braucht darüber hinaus einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung, speziell bei den Landwirten: Denn Letztere kassieren zwar gerne die Förderungen für den Schutz sensibler Flächen, pfeifen bei der Umsetzung aber oft auf die Einhaltung der Vorgaben. Sanktioniert werden solche Vergehen nur in absoluten Ausnahmefällen.

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